Kaiserslautern Rote Teufel bieten auch den Topteams Paroli

Nach einer starken Runde belegt die B-Jugend des 1. FC Kaiserslautern den sechsten Platz in der U17-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest. FCK-Coach Philipp Dahm war mit der Entwicklung seiner Spieler im Laufe der Saison sehr zufrieden. Im Endklassement landete man sogar zwei Punkte vor dem Nachbarschaftsrivalen aus Mainz.

Mit Beginn der Spielzeit zeigten die Roten Teufel ihren Gegnern, dass sie nur schwer zu bezwingen waren. Man verbuchte in den ersten fünf Partien zwar lediglich sieben Punkte, musste den Platz aber kein einziges Mal als Verlierer verlassen (ein Sieg, vier Unentschieden). Dass es nicht mehr Zähler waren, lag aber nicht an fehlenden Offensivaktionen, sondern primär an der schwachen Chancenverwertung. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Lauterer erst drei Treffer erzielt. Danach folgten die Aufeinandertreffen mit dem TSV 1860 München (0:1) und dem FC Bayern München (0:2), in denen man ebenfalls kein Tor schoss. Aber am achten Spieltag gelang mit dem 2:0 bei Schlusslicht Saarbrücken der Startschuss für eine bemerkenswerte Serie. In den kommenden Wochen sammelten die Lauterer satte 20 Punkte in neun Spielen. Nur die Partie gegen den VfB Stuttgart ging aufgrund fataler Fehlentscheidungen des Schiedsrichtergespanns unglücklich mit 0:2 verloren. Auch in Sachen Torabschluss nahmen die Dahm-Schützlinge Fahrt auf – bis zur Winterpause erzielten sie weitere 18 Treffer. Den Schwung aus der Hinserie nahmen die Roten Teufel dann auch mit ins neue Jahr. Dem 1:1-Unentschieden gegen den SC Freiburg ließ man einen 5:1-Kantersieg gegen den Meisterschaftskandidaten Karlsruher SC folgen. Dabei setzte sich besonders Stürmer Valdrin Mustafa in Szene, der vier seiner acht Saisontore allein in dieser Partie erzielte. Philipp Dahm zeigte sich beeindruckt von den Auftritten seiner Truppe, die immer wieder in schwierigen Situationen Stärke demonstrierte. Sowohl beim 3:2-Heimerfolg gegen Greuther Fürth als auch beim 3:2 in Ulm lag man wenige Minuten vor Spielende noch in Rückstand. Doch man konnte aufgrund einer starken Moral beide Partien noch umbiegen und am Ende zwei umjubelte Siege feiern. Grund zum Jubeln gab es auch im Südwestderby gegen den FSV Mainz 05, als David Tomic erst in der Nachspielzeit den verdienten 1:1-Ausgleichstreffer markierte. Die Eigenschaft, nie aufzugeben, war in dieser Runde ein Merkmal des FCK-Teams. Zum Abschluss der Saison trennte man sich mit einem Remis (1:1) von der Frankfurter Eintracht. Eine wichtige Erkenntnis war auch, dass man seine Punkte nicht nur gegen die vermeintlich „schwächeren“ Mannschaften einfahren konnte, sondern auch den Spitzenteams Paroli bot. So sammelte man gegen den Tabellendritten Karlsruhe und den Vierten Greuther Fürth insgesamt zehn Zähler. Beim FC Bayern München (1:1) und in Hoffenheim (0:0) erkämpfte man sich zwei hochverdiente Punkte. Betrachtet man sich die Statistiken, so fällt sofort ins Auge, dass die Lauterer nach Meister Stuttgart die wenigsten Gegentreffer kassierten. Dies spricht natürlich für die Torhüter Benjamin Reitz und Cedric Veser, aber auch für die stabile Innenverteidigung um Kapitän Lars Birster und Johannes Lang. Letzterer erzielte sogar drei Saisontreffer und bestach durch seine gefährlichen Freistöße. Im defensiven Mittelfeld waren Iosif Maroudis und Minou Tsimba feste Stützen. Anton Artemov zog in der Hinserie die Fäden im Mittelfeld und traf fünfmal. In der zweiten Saisonhälfte nahm er öfters an Lehrgängen der russischen U17-Nationalelf teil und verpasste einige Spieltage. In dieser Zeit drängte sich David Tomic auf, der seine starke Rückrunde mit drei Toren krönte. Im offensiven Bereich gefielen Nicklas Shipnoski (7 Saisontore), der am Ende der Runde in die U19 befördert wurde, und Toptorjäger Valdrin Mustafa (8). Aber auch die Flügelspieler Darius Held, Lars Oesswein und Florian Ujupaj trugen, genauso wie alle anderen Spieler, zum Erfolg des Teams bei. In der nächsten Saison werden gleich 16 Akteure zu den A-Junioren hochgezogen. Für Philipp Dahm beginnt dann die neue Spielzeit mit einem großen Umbruch.

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