Kaiserslautern Nachgefragt: Der Ortsvorsteher zu Klagen der Bürger

Jörg Walter, langjähriger Ortsvorsteher von Mölschbach, sind die Themen, bei denen die Bürger im Ortsbezirk der Schuh drückt, nicht unbekannt. Im Gespräch mit der RHEINPFALZ konnte er auf zahlreiche Fragen und Anregungen der Bürger eine Antwort geben.

Zu Monika und Kurt Weber, die sich darüber beklagten, dass der normale Busverkehr nicht die Johanniskreuzer Straße passiere, sagt Walter, die Busse müssten ihre vorgegebenen Taktzeiten einhalten, ansonsten komme es zu Unregelmäßigkeiten in der weiteren Transportversorgung, beispielsweise mit der Universität. Auch könne man schlecht eine Ausnahme machen, verweist er auf die Douzystraße, wo bei Bürgern Begehrlichkeiten geweckt werden könnten, dass der Bus auch diese bis zum Wendehammer passiere. Erfreulich wertet Walter, dass ab Dezember um 14.30 Uhr ein zusätzlicher Bus vom Rathaus nach Mölschbach verkehre. Er komme Schülern, die bis in den Nachmittag Unterricht hätten und Mitarbeitern des Westpfalz-Klinikums, die Schicht arbeiteten, zugute. Zu Laura Gerhart und Britta Seitz, die sich über die Verkehrssituation ums Denkmal sorgen, meint der Ortsvorsteher: Vorschläge zur Verkehrsberuhigung lägen der Verwaltung vor. So sei angedacht, die Johanniskreuzer Straße vor dem Denkmal durch Landzungen, die in die Fahrbahn reichten, auszugestalten. Am 17. September würden die Maßnahmen im Ortsbeirat besprochen. Zu Erwin Jörg, der eine Gastronomie in Mölschbach vermisst: Dass im Ort eine Gastronomie fehlt, sei ihm bekannt, so Walter. Er habe diesbezüglich bereits Kontakte aufgenommen. „Noch werden Gespräche geführt. Noch kann ich nichts sagen.“ Eine ursprüngliche Idee, im Außenbereich des Hofguts Mühlberg zwischen den Stallungen ein Reiterstübchen zu errichten, erfülle für einen Ausschank nicht die vorgeschriebenen Bedingungen, dass 50 Prozent des Ausschanks aus dem eigenen Betrieb stammen, erläutert Jörg. Zum Vereinszimmer in der Turnhalle konstatiert Walter, dass der Raum für einen öffentlichen Gastraum nicht zur Verfügung stehen könne, da dieser Vereinen für Sitzungen und Bürgern zur Vermietung von privaten Anlässen wie Geburtstagen oder Konfirmationen bereit gestellt werde. Zu der Forderung nach einem gepflegten Bachbett sagt Walter, dieses werde einmal jährlich Anfang des Jahres, in einer Zeit, in der Bodenfrost herrsche, von der Stadt gesäubert. Der gefrorene Boden sei wichtig, um die Maschinen zur Säuberung einzusetzen. Die Pflege des Bachbetts orientiere sich am Pflegeplan der Stadt. Danach würden bestimmte Maßnahmen halbjährlich, andere nur einmal im Jahr vorgenommen. Er habe Verständnis dafür, dass Bürger im Ort nach der Hochwasserkatastrophe 2006 sehr sensibel seien. Laut Oberbürgermeister Klaus Weichel habe die Stadt das Geld nicht, das Pflegeintervall für die Bachbettsäuberung zu verkürzen. Zu Günther Mertel, der die Anbindung von Mölschbach an einen Radweg fordert, erklärt der Ortsvorsteher, der Antrag zur Errichtung eines Radweges von Mölschbach an die Technische Universität sei im Ortsbeirat bereits mehrfach gestellt worden. „Jedoch ohne Erfolg.“ Das Land habe einen Radweg abgelehnt und gar nicht erst mit in den Radwegeplan aufgenommen. Somit stünde auch eine Förderung in Höhe von 85 Prozent nicht zur Verfügung. Weder der Forst, noch die Stadt Kaiserslautern verfügten über Mittel zur Bezuschussung eines Radweges. Angebunden sei Mölschbach an den Mountainbikepark, so Walter. (jsw)

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