Kaiserslautern Landesverdienstorden für die Lauterer Lothar Sorger und Marion Schulz-Reese

Lothar Sorger.
Lothar Sorger. Foto: VIEW

Marion Schulz-Reese und Lothar Sorger sind am Montag in Mainz mit dem Landesverdienstorden ausgezeichnet worden. Der Orden ist die höchste Auszeichnung des Landes.

Die Zahl der Ordensträger ist auf 800 begrenzt, um die Wertigkeit und das Ansehen des Landesverdienstordens zu unterstreichen, hieß es gestern aus Mainz. Stirbt ein Ordensinhaber oder wird ein Orden aus bestimmten Gründen entzogen, wird der Kreis der Träger entsprechend ergänzt. Zu den neuen Ordensträgern gehören seit Montag Marion Schulz-Reese aus Kaiserslautern und Lothar Sorger aus Olsbrücken.

Nachwuchs- und Frauenförderin

Schulz-Reese hat sich weit über die Aufgaben einer klassischen Verwaltungsleitung hinaus für das Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) in Kaiserslautern eingesetzt, heißt es in der Begründung. Sie hat am Fraunhofer-Institut ein beispielhaftes, sehr erfolgreiches System der Nachwuchsförderung etabliert und sich insbesondere auch für Schüler und deren Förderung eingesetzt. Das durch sie maßgeblich gestaltete System beinhaltet eine systematische Zusammenarbeit mit Schulen, eine intensive Förderung von Studierenden der Mathematik sowie ein begleitendes Doktorandenprogramm. Sie hat das Thema Frauenförderung auch und gerade in der Fraunhofer-Gesellschaft vorangetrieben, was sich in der Einführung flexibler Arbeitszeiten, flexibler Elternzeiten und der Möglichkeiten zum Home-Office zeigt. Sie ist stellvertretende Vorsitzende des Vereins „Freunde des Pfalztheaters“, kümmert sich um die Förderung der Nachwuchsarbeit am Pfalztheater. Zudem ist sie Vorsitzende der „Anne und Wilm Wippermann Stiftung“ und damit für das Canto-Projekt verantwortlich, ein Generationen verbindendes Singprogramm in Kindergärten.

Gewerkschafter durch und durch

Lothar Sorger hat sich, so die Begründung, über Jahrzehnte in verschiedenen Funktionen erfolgreich für die Sicherung von Arbeitsplätzen, die Verbesserung von Arbeitsbedingungen und die Mitbestimmung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eingesetzt. 1974 trat er in die Adam Opel AG ein. Schon 1976 wurde er Vorsitzender der Jugendvertretung und wenig später Vorsitzender der Gesamtjugendvertretung. Von 1977 bis zum Jahr 2000 war er Mitglied der IG Metall Vertrauenskörperleitung der Adam Opel AG. 1981 wurde er erstmals in den Betriebsrat gewählt, in dem er ab 1998 als stellvertretender Betriebsratsvorsitzender und ab 2010 als Betriebsratsvorsitzender einen Beitrag zur positiven Entwicklung von Opel in Rheinland-Pfalz geleistet hat. Im Juni ist er in den Ruhestand gegangen. Wie kaum ein zweiter war er im Stande, Visionen zu entwickeln und pragmatisch und erfolgreich durchzusetzen. Er führte das Opel-Werk in Kaiserslautern erfolgreich durch zahlreiche Krisen und sicherte die Beschäftigung. In der IG Metall spielte Sorger ab 1987 in der Tarifkommission der Metall- und Elektroindustrie und ab 2006 auch in der Verhandlungskommission eine zentrale Rolle.

Marion Schulz-Reese.
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