Kaiserslautern Krokodile in die Schranken gewiesen
Trotz einer weitestgehend ordentlichen Leistung mussten die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs (KSK) am Montagabend die erste Saisonniederlage hinnehmen. Beim 8:17 (2:4/1:7/5:3/0:3) gegen den SC Neustadt II machten insbesondere dessen Erstligaspieler den Unterschied aus. Mit 8:2 Zählern ist der KSK auf Rang vier der Oberliga-Tabelle zurückgefallen.
Nur mit zehn Spielern und ohne Trainer traten die Krokodile die Fahrt zum Favoriten an. Nachdem Coach Florian Schweiker am Wochenende sein Amt überraschend niedergelegt hatte, übernahmen Bernd Feddeck und Stefan Stranz kommissarisch das Kommando am Beckenrand.
Sie sahen einen vielversprechenden Start ihres Teams gegen die mit mehreren Bundesligaakteuren gespickte erste Reserve des SCN. Obwohl die Gastgeber von Beginn an klar dominierten, gelang es den Krokodilen vorerst noch, die Partie vom Ergebnis her offen zu gestalten. Wären sie etwas konzentrierter zu Werke gegangen, hätten sie sich einen Vorsprung erspielen können, doch Mitte des ersten Viertels vergaben sie leichtsinnig drei Überzahlspiele in Folge. Neustadt nutzt zwei dieser vermeintlichen KSK-Vorteile zu eigenen Kontern und ging mit einer 4:2 Führung in die erste Pause (beide Lauterer Treffer durch Frederik Ramthun).
Der zweite Abschnitt begann optimal für die Lauterer, die dank eines verwandelten Strafwurfs von Dirk Feddeck zum Anschlusstreffer kamen. Danach brachen bei den Krokodilen allerdings alle Dämme, und dies im wahrsten Sinne des Wortes: Bei eigenen Angriffen waren sie viel zu wenig auf Kontersicherung bedacht und luden die Erstliga-Cracks des SCN zu Schnellangriffen ein. Immer wieder standen gleich mehrere Neustadter frei vorm Tor von Frank Dick, der zwar beim Stand von 5:3 einen Strafwurf entschärfen konnte, danach aber gegen das wie entfesselnd aufspielende Star-Ensemble von der Weinstraße ein ums andere Mal das Nachsehen hatte. Es war fast schon eine Lehrstunde für die Lauterer, die eklatante Schwächen im Umschalten von Angriff auf Abwehr offenbarten und immer wieder überschwommen wurden. Bis der Halbzeitpfiff sie förmlich erlöste, hatten die Krokodile noch sechs weitere Gegentreffer hinnehmen müssen - die Partie war beim Stand von 11:3 aus Neustadter Sicht praktisch schon entschieden.
Nach dem Seitenwechsel keimte beim KSK Hoffnung auf ein besseres Ergebnis auf, nach zwei schnellen Toren durch Karsten Schöniger und Dirk Feddeck. Doch sie währte nur kurz, da die Hausherren eiskalt zurückschlugen. Insbesondere den ungarischen Ex-Junioren-Nationalspieler David Csente bekamen die Lauterer zu keiner Zeit in den Griff. Der ehemalige Wasserballprofi (unter anderem in Portugal, Ungarn und Kuwait) erzielte bis zur Schlusssirene neun Treffer.
Für die Lauterer trafen im dritten Spielabschnitt beim Stand von 14:5 Stefan Stranz, Dirk Feddeck und Bernd Feddeck zum 14:8, sodass der KSK sich immerhin auf die Fahnen schreiben konnte, ein Viertel beim Favoriten gewonnen zu haben.
Im Schlussabschnitt blieb der KSK ohne Torerfolg und quittierte eine empfindliche 8:17-Niederlage gegen eine Neustadter Bundesliga-