Kaiserslautern Kleider und Schuhe lassen Verkehr ruhen

Harmloser Inhalt: Im herrenlosen Koffer befanden sich nur Kleidungsstücke und Schuhe. Die Polizei will nun den Besitzer ermittel
Harmloser Inhalt: Im herrenlosen Koffer befanden sich nur Kleidungsstücke und Schuhe. Die Polizei will nun den Besitzer ermitteln.

Kleider und Schuhe. Der Inhalt des Koffers, der am späten Montagnachmittag für Aufregung rund um die Zollamtstraße gesorgt hat, entpuppte sich als harmlos. Um diese Erkenntnis zu gewinnen, hatte die Polizei Spürhunde und Entschärfer im Einsatz. Zurecht, sagt die Polizei: „Lieber einmal zu viel einen großen Einsatz, als einmal zu wenig.“

Der herrenlose Koffer, abgestellt neben einem Altkleidercontainer nahe dem Edeka-Markt in der Zollamtstraße, sorgte dafür, dass nicht nur eine Menge Polizeibeamte im Einsatz waren, es wurde vorsorglich auch die Zollamtstraße zwischen Trippstadter Straße und Elf-Freunde-Kreisel für den Autoverkehr gesperrt (wir berichteten). Gegen 19 Uhr gab es dann Entwarnung, der Inhalt des Koffers war harmlos. „Bei dem Einkaufszentrum gehen viele Leute ein und aus. Da ist man gut beraten, vielleicht ein wenig mehr anzunehmen, als es dann letztendlich war“, erklärt Bernhard Christian Erfort, Sprecher des Polizeipräsidiums Westpfalz. Der Sicherheitsdienst des Einkaufszentrums hatte zwei herrenlose Koffer nahe dem Altkleidercontainer entdeckt und dann die Polizei verständigt. Vor Ort angekommen, haben die Beamten dann laut Erfort eine Umfeldrecherche vorgenommen. Sprich: Sie haben versucht herauszufinden, wem die beiden herrenlosen Koffer gehören. Das sei nicht möglich gewesen, weshalb – in Rücksprache auch mit der Einsatzzentrale – das weitere Vorgehen besprochen worden sei. Bei der Abwägung, wie weiter vorgegangen wird, werden laut Erfort auch immer die Umstände eines Fundes berücksichtigt. „Ein herrenloser Koffer auf einem Bahnsteig ist nicht ungewöhnlich“, sagt Erfort. Nahe einem Altkleidercontainer könne ein Koffer mit Kleidung auch vorkommen, dieser sei aber abgeschlossen und relativ schwer gewesen, berichtet Erfort. Ein zweiter Koffer daneben habe sich problemlos öffnen lassen und war leer. Die Polizei entschied sich dafür, die Sache ernst zu nehmen und das Gelände rund 150 Meter um die Fundstelle abzusperren. Auch die umliegenden Geschäfte wurden geräumt. Während der Sperrung der Straße sei alles sehr ruhig verlaufen. „Das war sehr geordnet, die Verkehrsteilnehmer waren nicht uneinsichtig“, berichtet Erfort. Von den Kollegen der Bundespolizei wurde ein Sprengstoffspürhund angefordert, der bei dem Koffer nicht anschlug. „Das war schon mal ein gutes Zeichen.“ Um auf Nummer sicher zu gehen, seien noch Experten aus Mainz hinzugezogen worden, so genannte Delaborierer, umgangssprachlich auch Entschärfer genannt. Die konnten, kurz nach dem Eintreffen Entwarnung geben. Der Inhalt des Koffers war harmlos. Die Polizei hat unterdessen die Ermittlungen nach dem Besitzer des Koffers aufgenommen. „Uns interessiert schon, wer den Koffer da abgestellt hat und warum“, unterstreicht Erfort. Zudem prüfe die Polizei derzeit intern, ob der formalige Besitzer des Gepäckstücks unter Umständen für die Kosten des Einsatzes haftbar gemacht werden kann.

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