Kaiserslautern Klarer Sieg nach Startschwierigkeiten

Die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs haben den Schwung vom eigenen Mixed-Turnier in die Ligaspiele mitgenommen: Am Sonntagabend schlugen sie im Monte Mare den SC Neustadt III mit 15:6 (2:1/6:2/4:0/3:3) und wurden dabei vom Weinstraßen-Nachwuchs lediglich im ersten Viertel vor Probleme gestellt.

Nicht wirklich unzufrieden, aber auch nicht gerade erfreut zeigte sich Coach Florian Schweiker nach den ersten acht Minuten der Partie. Angefangen hatte alles recht vielversprechend, als die Krokodile ihren ersten Angriff erfolgreich mit dem 1:0 abgeschlossen hatten. Bereits im direkten Gegenzug mussten sie aber den Ausgleich hinnehmen, sodass unter den zahlreichen Zuschauern die Hoffnung auf ein torreiches Spiel aufkam. Doch sie wurden eines Besseren belehrt, denn bis zum nächsten Treffer - dem 2:1 für die Gastgeber - dauerte es mehr als vier Spielminuten, und es sollte das letzte Tor bis zur ersten Pause sein.

Neustadt zog sich weit in die Verteidigung zurück und nahm so dem Lauterer Angriff, der in den ersten Saisonspielen jeweils zu Beginn den Gegner förmlich überrollte, die benötigten Spielräume. Nichtsdestotrotz sah Schweiker die taktischen Vorgaben ordentlich umgesetzt und mahnte lediglich zur Geduld.

Und tatsächlich platzte im zweiten Viertel der Knoten. Ein Doppelschlag durch Dirk Feddeck brachte das 4:1, und nach dem zweiten Treffer der Neustadter waren es Ulf Feddeck und Stefan Raspudic, die den Lauterer Vorsprung vergrößerten. Bis zum Seitenwechsel hatten sich die Krokodile beim Stand von 8:3 bereits ein ordentliches Polster verschafft.

Das bauten sie nach der Halbzeitpause kontinuierlich aus, wobei vor allem die fast unglaubliche Quote beim Überzahlspiel beeindruckte: Insgesamt achtmal hatte der KSK einen Mann mehr im Wasser als die Gäste und nutzte acht Chancen eiskalt. Auf der anderen Seite war die KSK-Abwehr auch nach Hinausstellungen kaum zu überwinden, und so musste Torhüter Frank Dick bei sieben Unterzahlspielen nur zweimal hinter sich greifen. Im dritten Viertel blieb er sogar gänzlich ohne Gegentreffer, wodurch die Lauterer nach vier eigenen Toren (Dirk und Ulf Feddeck, Frederik Ramthun und Stefan Stranz) mit einer 12:3-Führung ins letzte Viertel gingen.

Hier war es dann zunächst Neuling Felix Kabus in seinem ersten Ligaspiel überhaupt, der für das 13:3 sorgte, ehe Spielertrainer Schweiker mit zwei Treffern auf 15:3 erhöhte. Spätestens jetzt schalteten die Krokodile mehrere Gänge zurück und überließen dem Neustadter Nachwuchs das Feld. Das ließ sich der SCN, der zu keiner Zeit resignierte, nicht zweimal sagen und nutzte den Freiraum in den verbleibenden vier Minuten zu drei Treffern. Ärgerlich, dass der Neustadter Angreifer beim letzten Tor Frederik Ramthun unabsichtlich und so unglücklich mit der Hand am Kopf traf, dass der mit einer klaffenden Platzwunde an der Augenbraue ausgewechselt werden musste. Ob er seinem Team beim Spiel am kommenden Sonntag gegen den SSV Trier wieder zur Verfügung steht, ist offen.

Für die Krokodile, die momentan mit 4:0 Punkten, eingerahmt von beiden Ludwigshafener Mannschaften, auf Rang zwei liegen, wird es dann im ersten richtigen Härtetest darum gehen, sich in der Spitzengruppe zu behaupten. (sts)

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