Kaiserslautern Harz-Ausrede zählt nicht

Der TuS Dansenberg hat seinen Aufwärtstrend am Samstag fortgesetzt und bleibt nach dem 27:24 (13:12)-Arbeitssieg bei der SG Saulheim das Team der Stunde in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar.

Obwohl die Lauterer spielerisch ein paar Wünsche offenließen und es beim Stand von 20:15 versäumten, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen, stand gegen die nach drei Siegen in Folge selbstbewusst auftretenden Gastgeber ein verdienter Erfolg zu Buche. Es dauerte eine Weile, bis das Duell der beiden seit dem Jahreswechsel ungeschlagenen Mannschaften Fahrt aufnahm. Nach sechs Minuten hatten beide Teams jeweils nur einmal ins Schwarze getroffen. „Die Trefferquote war in der Anfangsphase auf beiden Seiten katastrophal“, räumte TuS-Coach Kai Christmann ein. Mit dem Auftritt seiner Mannschaft war er trotz des Sieges nur bedingt zufrieden: „Dass wir ohne Harz spielen mussten, darf keine Ausrede sein. Das war über weite Strecken von allem ein bisschen zu wenig. Vor allem zu wenig Tempo und zu wenig Dynamik. Auch in der Abwehr waren wir viel zu passiv.“ Saulheim, das kurzfristig auf seinen Topspieler Matthias Konrad verzichten musste, versuchte den Westpfälzern mit englischer Härte den Schneid abzukaufen. „Da waren ein paar Aktionen dabei, die man durchaus hätte ahnden können“, sagte Christmann in Richtung der beiden Unparteiischen, die seiner Ansicht nach zu viel hatten durchgehen lassen. Verunsichert durch die harte Gangart der Rheinhessen, blieb bei den Gästen vieles Stückwerk. Sie durften sich bei ihrem gut aufgelegten Torhüter bedanken, dass sie zur Halbzeit dennoch knapp in Führung lagen (13:12/30.). Dansenberg erwischte nach dem Seitenwechsel den besseren Start, legte einen 7:2-Lauf aufs Parkett und zog auf 20:15 davon. Neben dem sechsfachen Torschützen Christopher Seitz zeigte sich vor allem Alexey Wetz in Torlaune. Der 23-jährige Rückraumspieler erzielte bei seinem Comeback fünf Treffer und sorgte somit dafür, dass der Ausfall von David Gromer nicht ins Gewicht fiel. Als Routinier Ivan Vukas nach seiner dritten Zwei-Minuten-Strafe zehn Minuten vor Schluss „Rot“ sah, wurde es noch einmal spannend im Ritter-Hundt-Zentrum. Saulheim kam jetzt auf und erzielte den 24:24-Ausgleichstreffer, stand am Ende jedoch mit leeren Händen da. „So ein Spiel hätten wir letztes Jahr noch verloren, Saulheim hat uns ja schon mehr als einmal nach allen Regeln der Kunst rasiert. Daher war es umso wichtiger, dass wir den Kopf in dieser Phase nicht in den Sand gesteckt und uns irgendwie durchgewurstelt haben“, lobte Lauterns Trainer die Seinen, die nun nach Punkten zum Tabellenvierten Mundenheim aufgeschlossen haben. Als wichtiges Mosaiksteinchen entpuppte sich einmal mehr Luca Munzinger. Der A-Jugendspieler spielte unbekümmert drauf los und erzielte vier Tore. Viel Zeit zum Erholen bleibt den Dansenbergern nicht, denn am Freitag (20 Uhr) steht bereits das nächste Auswärtsspiel auf dem Programm. Gegner ist dann die TSG Friesenheim II. (kkm)

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