Kaiserslautern FDP kritisiert scheidenden Kl.digital-Chef

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Auf die Ankündigung von Martin Verlage, seinen zum Jahresende auslaufenden Vertrag als Geschäftsführer der KL.digital GmbH nicht zu verlängern, meldet sich die FDP mit Kritik zu Wort.

Dass „wesentliche Ziele nicht mehr zu erreichen“ seien, schiebe Verlage auf die ehrenamtlich tätigen Chief Digital Officer und Chief Urban Officer, meint FDP-Fraktionsvorsitzende Brigitta Röthig-Wentz. Zudem beschwere er sich über mangelnde Unterstützung, „eine Bankrotterklärung für die digitale Entwicklung der Stadt.“

Das werfe kein gutes Licht auf seine Tätigkeit als Geschäftsführer, der für einen reibungslosen Ablauf der Geschäfte verantwortlich sei. „Auf jeden Fall muss er den Aufsichtsrat über Probleme berichten. Dies alles hat er offensichtlich nicht getan.“ So stelle sich die Frage, ob „der Geschäftsführer versagt hat oder ob das Verhältnis zwischen Geschäftsführer und Aufsichtsrat zerrüttet ist“.

Verlage erklärt seinen Schritt als „ultima ratio“ wegen der fehlenden Umsetzung eines Plans, durch den sich Kaiserslautern „als zukunftsfähige Großstadt“ hätte präsentieren können. „Es ist gut, dass die Diskussionen nicht die Öffentlichkeit erreicht haben.“ die Gespräche seien konstruktiv und vertraulich geführt worden, OB und Aufsichtsratsvorsitzende immer informiert gewesen.

Neben KL.digital sei aber auch die Verwaltung mit der Stabsstelle I.8 für die Digitalisierung verantwortlich. Nur Teile der an die Stadt ausgezahlten Fördermittel würden an die KL.digital weitergeleitet. „Wenn die Fördergelder versiegen und KL.digital zugemacht wird, muss in der Verwaltung eine nachhaltige Veränderung stattgefunden haben.“

Dass die Stellen für hauptamtliche CDO und CUO nicht wie geplant besetzt werden, obwohl Geld vorhanden ist, habe er mehrfach angesprochen, „mit Hinweis auf den Doppelhaushalt 2024/2025, wo Mittel für das Jahr 2025 bereitgestellt werden müssen“, wenn die Förderung ausläuft. „Dies sind keine Fragen für den Aufsichtsrat.“

Langfristig betrachtet lässt sich die KL.digital laut Verlage nur weiterentwickeln, wenn weitere Unterstützung durch Stadt, Land und/oder Bund geleistet werde. „Meine Bewertung im September war, dass wesentliche Planungen nicht umgesetzt werden, womit die langfristige Entwicklung des Unternehmens nicht gewährleistet sei.“

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