Kaiserslautern „Eine aufwendige Geburt“

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Am 9. Oktober beginnt das 64. Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg. Gestern wurde das Programm, das dieses Jahr unter dem Motto „Weltkino“ steht, bekanntgegeben. Eröffnet wird das Festival mit dem französischen Film „Une histoire américaine“ von Armel Hostiou

Festivaldirektor Michael Kötz präsentierte einige Neuerungen. Sie seien das Ergebnis diverser Überlegungen, Abwägungen und Rücksprachen, die die diesjährige Ausgabe des Festivals, das Kötz seit nunmehr 23 Jahren leitet, zu einer ungewohnt „aufwendigen Geburt“ gemacht hätten. Dass das Festival rund einen Monat früher beginnt als in den vergangenen Jahren, ist dabei nur eine Veränderung unter vielen. Es wurde außerdem um fünf Tage verlängert und wird knapp 20 Filme mehr bieten als 2014. So werden vom 9. bis 24. Oktober insgesamt 73 Filme in acht Reihen zu sehen sein. Kötz zählte darunter sechs Weltpremieren, fünf internationale, drei europäische sowie gleich 23 Deutschlandpremieren. Neu ist der „Wettbewerb Internationale Serien“, in dem acht Serien, die für das Fernsehen oder das Web konzipiert wurden, miteinander konkurrieren. Eigens ausgelobt wurde dafür der New Creators Award, vergeben von einer vierköpfigen Jury, der unter anderem der aus Mannheim stammende TV-Produzent Nico Hofmann angehört. Ebenfalls neu ist die Rückkehr des in der Vergangenheit eigenständigen türkischen Filmfestivals zum Internationalen Filmfestival. Hier werden sechs neue türkische Filme zu sehen sein. Mit der Vater-Sohn-Geschichte „Before Sunrise“ läuft ein weiterer türkischer Beitrag im internationalen Wettbewerb. Neu sind zudem die Sektionen „Gefördert in Baden-Württemberg“ und „Filme vor Ort“, die trotz der internationalen Perspektive des Festivals die Standorte Mannheim, Heidelberg beziehungsweise Baden-Württemberg würdigen sollen. Aus der Reihe „Internationale Entdeckungen“ der vergangenen Jahre wird die Sektion „Weltkino“, in der doch überwiegend europäische, aber auch amerikanische Produktionen sowie jeweils ein Film aus Afrika, Asien und Australien vorgestellt werden. Von Olivier Assayas, der am zweiten Festivaltag, dem 10. Oktober, mit dem „Master of Cinema Award“ ausgezeichnet wird, werden insgesamt vier Filme aus den letzten 20 Jahren zu sehen sein. Neun Filme hält zudem das angegliederte Kinderfilmfest bereit.

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