Kaiserslautern Dansenberg bleibt auf Titelkurs

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Oberliga-Spitzenreiter TuS Dansenberg hat sich am Samstag in eigener Halle gegen den vom Abstieg bedrohten TV Nieder-Olm dank einer kollektiven Leistungssteigerung nach der Pause erwartungsgemäß durchgesetzt und den vierten Sieg in Folge gelandet.

Dansenberg ließ seinen Gegner beim 37:25 (16:17) im ersten Durchgang eine Klasse besser aussehen, als er eigentlich ist. „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, sehr viel richtig gemacht und sehr gut verteidigt“, fasste der Gäste-Coach die ersten 30 Minuten aus seiner Sicht zusammen. Dem war nichts hinzuzufügen. „Die ersten 35 Minuten waren ziemlich für die Tonne, das hat jeder gesehen. Dann haben wir irgendwann mal damit angefangen, Abwehr zu spielen, und sind zu leichten Kontertoren gekommen“, analysierte TuS-Coach Marco Sliwa, der mit der Leistung seiner Mannschaft vor der Pause überhaupt nicht zufrieden sein konnte. Zu diesem Zeitpunkt hatte der TuS bereits so viele Gegentore kassiert, wie beim 22:17-Erfolg im Hinspiel. Dass beide Teams in der kommenden Saison zwei Ligen trennen könnten, war für neutrale Beobachter lange Zeit nicht auszumachen. Nieder-Olm hielt beherzt dagegen, verteidigte aggressiv und traf hochprozentig. Einer der Spieler beim TuS, der bereit dazu war, den Kampf anzunehmen, war Kapitän Christopher Seitz, der Mitte der ersten Halbzeit (6:6/15.) bereits die zweite Zeitstrafe hinnehmen musste. Die Gäste präsentierten sich keineswegs wie ein potenzieller Absteiger und wurden für ihre Einsatzbereitschaft mit einer 17:16-Halbzeitführung belohnt. Was genau Sliwa seiner Mannschaft in der Pause mit auf den Weg gab, ist nicht überliefert. Fakt ist aber, dass der TuS seiner Favoritenrolle im zweiten Durchgang vollauf gerecht wurde und nur noch acht Gegentore zuließ. „In der zweiten Halbzeit haben wir es 20 Minuten lang richtig gut gemacht. Auch weil Andreas Röll drei, vier ganz wichtige Paraden hatte“, lobte der TuS-Coach den zum Saisonende scheidenden Routinier, der seine Karriere eigentlich schon für beendet erklärt hatte. Wie wichtig ein zweiter starker Torhüter hinter dem etatmäßigen Stammkeeper Markus Seitz ist, wurde gegen Nieder-Olm deutlich. Dansenberg legte jetzt die richtige Einstellung an den Tag und kam nach gelungenen Abwehraktionen zu zahlreichen Gegenstoßtoren. Die meisten Feldtore (7) gingen auf das Konto von Alexander Schulze. Besser traf nur Linkshänder Steffen Kiefer, der fünf seiner acht Treffer per Siebenmeter erzielte. Mit den SF Budenheim hat sich nach der HSG Worms sechs Spieltage vor Schluss wohl ein weiteres Team aus dem Titelrennen verabschiedet. Die Rheinhessen unterlagen im Verfolgerduell bei den HF Illtal mit 30:36 und fielen auf Rang vier zurück. Der Rückstand auf Ligaprimus Dansenberg beträgt jetzt fünf Punkte. Für die Kaiserslauterer geht es am Sonntag (17 Uhr) mit einem schweren Auswärtsspiel beim heimstarken Tabellensiebten TV Mühlheim weiter. „Die Jungs wünschen sich, dass so viele Fans wie möglich mit nach Mühlheim fahren. Wie wichtig diese Unterstützung ist, haben wir erst kürzlich beim Auswärtssieg in Vallendar gesehen“, betonte Sliwa, dessen Team den Aufstieg bei drei Punkten Vorsprung auf die beiden siegreichen Verfolger VTZ Saarpfalz und Illtal nach wie vor aus eigener Kraft erreichen kann. So spielten sie TuS Dansenberg: M. Seitz/Röll (Tor), Kiefer (8/5), Schulze (7), Munzinger (6), C. Seitz (4), Mallios, Labroue, Gromer (je 3), Megaloiknomou, Lammering, N. Beutler (je 1).

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