Kaiserslautern Baustellen-App soll kommen

Bei der städtischen Baustellen-Koordinierungsstelle fehlt ein Ingenieur, der draußen die Baustellen überwacht. Das hat Sebastian Staab, Leiter des Tiefbaureferats bei der Stadtverwaltung, gestern in der Stadtratssitzung erklärt. Er kündigte an, dass eine Baustellen-App kommen soll.

Wie mehrfach berichtet, hatte es zuletzt verstärkt Klagen über Verkehrsbehinderungen durch Baustellen gegeben. Die SPD-Fraktion hatte eine neue Abteilung Baustellenmanagement gefordert, zudem intelligentere Ampelschaltungen. Staab führte aus, es gebe jede Woche Besprechungen mit Stadtwerken, Stadtentwässerung, der Verkehrsbehörde, Stadtbildpflege und Feuerwehr zur Baustellensituation. Das initiiere die Koordinierungsstelle, die beim Referat Tiefbau angesiedelt ist. Zwei Ingenieure und ein Techniker, der aber nur eine 0,25-Prozent-Stelle habe, seien mit der Koordinierung befasst, hätten aber auch andere Aufgaben. Es gebe ein Baustellenportal auf der städtischen Internetseite, seit etwa einem Jahr, seitdem gingen die Beschwerden zurück, so der Referatsleiter. Noch in dieser Woche solle die Baustellen-App kommen. Smartphone-Nutzer erhielten damit eine Info, wo und wann eine neue Baustelle eingerichtet werde. Staab räumte ein, dass sehr viel gebaut werde. „Wir erteilen 100 bis 150 Aufbruchgenehmigungen im Jahr, außerdem haben wir 1000 bis 1500 Kleinbaumaßnahmen.“ Das Problem sei, dass das Tiefbaureferat nicht willkürlich eingreifen könne, wenn ein Bauauftrag vergeben sei. „Wir können nicht sagen, macht mal zwei Monate Pause. Das hätte auch finanzielle Folgen.“ Schwierig sei zudem die Auftragslage der Baufirmen. „Ihre Auftragsbücher sind voll, die kriegen das zum Teil nicht abgearbeitet, sie kommen nicht nach, die Löcher rechtzeitig zu schließen.“ Die eigentliche Qualitätsüberprüfung, was die Firmen draußen machen, könne das Tiefbaureferat momentan nicht mehr leisten. Es werde dennoch versucht, alles so zu steuern, dass sich Baustellen nicht gegenseitig behindern. Zur Vermutung Oliver Guckenbiehls von der SPD-Fraktion, dass es sich auf den Straßen auch deshalb staut, weil die Verwaltung die Ampeln nicht intelligent steuern kann und auf externe Büros angewiesen sei, sagte Staab: „Wir haben Verkehrsrechner auf dem neuesten Stand der Technik, die Ampeln sind intelligent.“ Es gebe verschiedene Programme, etwa für den Feierabendverkehr. Verkehrsabhängige Steuerungen könnten aber nur Spezialbüros einspielen, was geschehe, beispielsweise an der Baustelle in der Ludwigshafener Straße. Würde die Stadt das selbst machen, wäre das nicht wirtschaftlich. Staab kündigte an, in der Stadtmitte werde für die Ampeln ein neues Programm aufgespielt, durch das die Ampeln miteinander kommunizieren können. Langfristig solle eine intelligentere Verkehrslenkung über Monitore kommen. Er unterstrich, ein Hauptproblem sei auch das enorm gestiegene Verkehrsaufkommen. „Es gibt 60.000 zugelassene Autos in der Stadt“, sagte er. Wolfgang Mayer, Leiter Organisationsmanagement, versprach zu überprüfen, wie das Baustellenmanagement referatsübergreifend verbessert werden könne. Er reagierte damit auch auf Manfred Schulz (CDU), der moniert hatte, in der Straßenunterhaltung seien vier Stellen abgebaut worden. Einwurf

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