Kaiserslautern Auf diesen Straßen ist kein Halten mehr

Bereits im Juni hat die Stadt insgesamt 13 neue Halteverbotsschilder in der Brüsseler und der Luxemburger Straße sowie in der Europaallee aufgestellt. Damit reagierte sie auf Beschwerden der Stadtwerke Kaiserslautern (SWK). Deren Linienverkehr wurde in dem Bereich von Pkw behindert, die hielten, wo eigentlich gar kein Parkraum war.

Im Februar wurde das Aufstellen der Verbotsschilder angeordnet, Mitte bis Ende Juli war es dann endlich soweit: Innerhalb einer Woche wurden in der Brüsseler Straße und der Europaallee jeweils sechs, und in der Luxemburger Straße wurde ein Halteverbotsschild aufgestellt. Viele davon stehen jetzt in Baumscheiben, also ziemlich genau da, wo private Kraftfahrzeuge in der Vergangenheit einen unangenehmen Slalomkurs für die öffentlichen Busse der SWK vorgegeben haben. „Über die Parksituation in der Gegend haben wir uns schon länger beschwert“, erklärte Boris Flesch, Betriebsleiter der SWK, gegenüber der RHEINPFALZ. „Jetzt hat die Stadt gehandelt.“ In Fleschs Augen war das höchste Zeit, denn auf dem Rundkurs im PRE-Park habe der Linienverkehr wegen der vielen auf den Straßen abgestellten Autos regelmäßig viel Zeit verloren, die dann zu Verspätungen der Busse im Stadtinneren führten. „Durch die Pkw sind die Wege so eng geworden, dass das Fahren für die Busfahrer sehr kompliziert war. Deshalb ist es auch schon mal zu einem Unfall gekommen“, erklärte Flesch. Durch die Ansiedlung vieler neuer Firmen in der Gegend hat sich das Verkehrsaufkommen erhöht, und die Parkbuchten am Rand der Straßen reichen offenbar nicht mehr aus, um genug Parkraum für alle zu bieten. Zwar gibt es nach Fleschs Erfahrung an einzelnen Firmengebäuden auch Parkplätze, für die müsste zum Teil aber gezahlt werden, wozu die Pendler wohl nicht bereit seien. Das gleiche gelte offenbar für das Parken auf dem Park-and-ride-Platz am PRE-Park, der durch eine Brücke über die Autobahnauffahrt mit dem Gewerbegebiet verbunden sei. „Die Leute sind nicht bereit, das Stück Fußweg zu gehen, um zu ihren Arbeitsplätzen zu kommen“, meinte Flesch. Stattdessen hätten sie sich bisher bevorzugt vor die Scheiben der Bäume gestellt, die beispielsweise die Europaallee säumen, und dadurch den Linienverkehr behindert. Um dieser Situation vorzubeugen, hat die Stadt jetzt nicht nur Parkverbotsschilder, sondern gleich Halteverbotsschilder aufstellen lassen. Damit sind kürzere Pausen am Straßenrand künftig auch nicht mehr erlaubt. Mit den 13 neuen Verbotsschildern ist die Maßnahme aber beendet, wie die Stadt gestern auf Nachfrage versicherte. Weitere Schilder sind im PRE-Park fürs Erste nicht geplant. (yns)

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