Kaiserslautern Amerikaner und Deutsche fixieren Hilfe im Notfall

Kaiserslauterns Oberbürgermeisterin Beate Kimmel bei der Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen deutschen Kommunen und der US-
Kaiserslauterns Oberbürgermeisterin Beate Kimmel bei der Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen deutschen Kommunen und der US-Armee Rheinland-Pfalz. Beide Seiten sichern sich gegenseitige Hilfe im Notfall zu – erstmals schriftlich.

Schon bisher haben sich die stationierten amerikanischen Streitkräfte und deutsche Kommunen in Notfällen – wie Brände oder Überschwemmungen – gegenseitig geholfen. Mit einer schriftlichen Vereinbarung wurde dies nun fixiert und am Mittwoch in Kaiserslautern unterschrieben.

In die Rhine Ordnance Barracks am Opelkreisel hatte die „U.S. Army Garrison Rheinland-Pfalz “ deutsche Vertreter aus dem ganzen Land geladen, um die „Gemeinsame Vereinbarung über den Brandschutz, der Allgemeinen Hilfe und den Katastrophenschutz“ in einer Zeremonie zu unterzeichnen. Als Kommandeur der Garnison zeigte sich Oberst Reid Furman über dieses Zeichen der deutsch-amerikanischen Partnerschaft erfreut: „Deutschland ist nicht nur ein Ort, nicht nur eine Army Base für mich.“

Bisher lediglich „Handshake Agreement“

Schon bisher leisteten deutsche Kommunen und die Amerikaner gegenseitige Hilfe in Notfällen, doch dies basierte lediglich auf einem „Handshake Agreement“, erläuterte Oberstleutnant David Castillo auf Nachfrage. Eine schriftliche Fixierung habe der damalige Verbandsbürgermeister von Bruchmühlbach-Miesau, Erik Emich, angestoßen. In Germersheim gab es wegen des US Depots dort schon eine lokale Vereinbarung, bestätigten Castillo und der Germersheimer Landrat Fritz Brechtel. „Die haben wir als Modell für die allgemeine Vereinbarung genommen“, führte Castillo aus. Mit jeder beteiligten Gebietskörperschaft wurden Gespräche geführt, deren besondere Anforderungen eingearbeitet sowie allgemeine Abmachungen festgehalten, beschrieb Castillo die Genese des fünfseitigen Werks plus fünf Seiten Unterschriften, die rund ein Jahr gedauert habe.

Alarmierungsketten gesichert

„Die Vereinbarung wurde von unserer Feuerwehr geprüft, ob alles leistbar ist“, sagte Lauterns Oberbürgermeisterin Beate Kimmel bei der Zeremonie. Nun seien Alarmierungspläne und -ketten sowie Kontakte festgehalten, um im Notfall schneller gemeinsam agieren zu können. Landrat Ralf Leßmeister konnte aus Termingründen nicht vor Ort teilnehmen, unterzeichnete aber am Nachmittag zusammen mit dem Kuseler Landrat Otto Rubly in Kaiserslautern, wie US-Pressesprecherin Petra Lessoing verriet.

Analog zu dieser Vereinbarung arbeite man derzeit an einer mit der Polizei, gab Castillo einen Ausblick. Sie soll in rund einem halben Jahr fertig sein. Pilot und derzeitiger Partner bei der Ausarbeitung sei das Polizeipräsidium Westpfalz.

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