Stauf Staufer Burg: Für nachhaltige Sanierung fehlt das Geld

Beim Ortstermin wird über Möglichkeiten der Mauer-Sicherung diskutiert.
Beim Ortstermin wird über Möglichkeiten der Mauer-Sicherung diskutiert.

Hausbesitzer können ein Lied davon singen. Es ist immer etwas zu tun, um das Gemäuer instand zu halten. Und wer dann auch noch Eigentümer einer Burg ist, so wie die Stadt Eisenberg, der die Festungsruine Stauf gehört, kann dieses Lied gar nicht laut genug singen. Nur: Es findet meist kein Gehör.

Vor einiger Zeit ist festgestellt worden, dass der Zahn der Zeit unerbittlich und schleichend an dem alten Gemäuer der Staufer Burg nagt. Konkret geht es dabei um die Südmauer der Mittelburg, an der sich der Mörtel in den Fugen löst und abfällt. Hier besteht dringend Handlungsbedarf, damit die Mauer stabil bleibt.

Da die älteste urkundlich erwähnte Pfälzer Festungsruine unter Denkmalschutz steht, haben die dafür zuständigen Behörden vor Bauarbeiten jeglicher Art ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Und darum ging es bei dem jüngsten Ortstermin. Anschaulich berichtete Claus-Dieter Schöneich, Vorsitzender des Burg-Fördervereins, über das Ausmaß der Schäden an der Mauer mit einer Fläche von rund 130 Quadratmetern.

Spezial-Fugenmörtel muss her

Und gibt zugleich einen Ausblick auf die geplanten Maßnahmen, die der Verein mit 10.000 Euro finanzieren will. Der Spezial-Fugenmörtel sei bereits bestellt, und das erforderliche Gerüst schon aufgebaut. Ein Handwerker könne mit den Arbeiten beauftragt werden, der unmittelbar aktiv werden könnte, so der Vereinsvorsitzende. Denn: „Die Burg muss erhalten bleiben.“

Doch so einfach ist die Sache nicht. Die Sanierung soll nachhaltig sein. Bei einer oberflächlichen Behandlung sei das Risiko groß, dass in zehn Jahren wieder eine Sanierung anstehen könnte, erläuterte der Maxdorfer Architekt Marc Sattel, der schon öfter wertvolle Hinweise zur Burgsanierung gegeben hat. Da die in Aussicht gestellten 10.000 Euro nicht für die gesamte Fläche ausreichen werden, schlug Sattel vor, zunächst die Mauerecke „ordentlich“ zu machen. Dazu seien aber Erfahrungen in der Sicherung von Ruinen unbedingt notwendig. Der gleichen Ansicht ist Maria Wenzel von der Landesdenkmalpflege. Sie lobte die engagierte Arbeit des Fördervereins, wies aber auf das bestehende Dilemma hin. Kurzfristige Maßnahmen seien nicht nachhaltig und nachhaltige nicht finanzierbar. Für die Instandhaltung und Sicherung sämtlicher Burgmauern waren mehrere 100.000 Euro im Gespräch. Diese Summe sei unmöglich auf einen Schlag aufzubringen, waren sich die Beteiligten, darunter Stadtbürgermeister Peter Funck (FWG), einig. Dieser wies auf den noch nicht genehmigten städtischen Doppelhaushalt hin und kündigte an, dass die Stadt „nicht einen Euro“ aufbringen könne.

Gibt es Fördermöglichkeiten?

Blieb die Frage nach Fördermöglichkeiten. Dazu stellten Maria Wenzel und Christine Kränzel von der Unteren Denkmalschutzbehörde bei der Kreisverwaltung gemeinsam umfangreiche Überlegungen an, welche Fördertöpfe angezapft werden könnten. Etliche Modelle wurden dabei in Erwägung gezogen, nähere Informationen dazu werden noch eingeholt.

Fazit des Ortstermins: Die Mauerecke soll von einer dafür geeigneten Firma saniert werden. Die umfangreicheren Arbeiten können dann begonnen werden, wenn die Finanzierung gesichert ist. Und dafür wollen sich die Beteiligten einsetzen. Bleibt abzuwarten, wann die Gelder fließen.

Spendenkonto

Sparkasse Donnersberg, IBAN: DE34 5405 1990 0007 0129 90

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