Grünstadt Stadt der Erfinder

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„In Mannheim wird Zukunft gemacht.“ Davon ist die Geschäftsführerin des Stadtmarketings, Karmen Strahonja, überzeugt. Als Beweis für diese These soll die Augustaanlage gelten. Auf 18 überdimensionierten Würfeln erzählen Unternehmen dort mit ihren Entdeckungen und Erfindungen Erfolgsgeschichten. Bis Dezember ist diese „Allee der Innovationen“ zu sehen.

„Innovationen gehören zur DNA dieser Stadt“, stimmt Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) gerne ein. Er freut sich besonders, dass die Freiluftausstellung nicht nur in der Vergangenheit schwelgt, die Herren Benz, Lanz und Drais hochleben lässt, sondern auch unbekanntere, aber ebenso wichtige Erfindungen aus der Stadt sichtbar macht – allesamt Entdeckungen, die nicht zufällig in Mannheim gemacht worden sind. „Das hat mit der Atmosphäre in der Stadt zu tun, mit der praktischen Wirklichkeit und der Vielschichtigkeit“, sagt Kurz. Er meint damit die Kreativität, die entstehe, wenn verschiedene Menschen auf engem Raum zusammenkommen. „Genau das ist die Identität dieser Stadt.“ Dafür spreche die Anzahl von 4,9 Patenten, die hier jährlich pro Kopf angemeldet werden, mit denen Mannheim im internationalen Vergleich einen Spitzenplatz belegt. Dafür spreche aber auch die Anzahl der Firmenneugründungen, wo Mannheim um satte 13 Prozent über dem Landesdurchschnitt Baden-Württembergs liege, dem Gründerland überhaupt. Diese Gründungs- und Erfindermentalität wolle die Stadt mit der Freiluftausstellung noch mehr nach außen tragen. Aber auch nach innen, erklärt Strahonja. „Die Mannheimer selbst sind unsere besten Werbeträger.“ Auch die müssen wissen, dass nicht nur Laufmaschine, Patent-Motorenwagen und Bulldog hier das Licht der Welt erblickten, sondern noch mehr. Die 1,2 Kilometer lange Augustaanlage ist prall gefüllt. „Und wir hätten noch einmal die gleiche Strecke füllen können“, sagt Strahonja. Füllen mit Informationswürfeln, auf denen die Geschichte kleiner und großer Entdeckungen erzählt wird. Zum Beispiel die des patentierten Kraftwerks im „Lego-Baukasten-Prinzip“ von Caterpillar, den ehemaligen Mannheimer Motorenwerken, die vertikale Fotografie von Horst Hamann oder eine Datenbrille, die umständliche Handbücher ersetzt. Erläutert werden alle Innovationen nicht nur auf den Würfeln, sondern in Sonderführungen mit Gästeführer Roman Semmelbeck, der angekündigt hat, die Geschichte der Erfindungen mit Anekdoten zu würzen. INFO Anmeldungen sind bei der Mannheimer Tourist Information vor dem Hauptbahnhof oder unter www.stadtmarketing-mannheim.de möglich.

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