Eisenberg So liefen Streetfood-Festival und Mobilitätsmarkt

Überzeugten: Ballettschülerinnen der Ballettschule von Birgit Hemmer.
Überzeugten: Ballettschülerinnen der Ballettschule von Birgit Hemmer.

Die Stadt Eisenberg hat am Wochenende zum Street-Foot-Festival mit Automarkt eingeladen. Unter dem Motto „Eisenberg is(st) innovativ“ konnten die Gäste mehrereEssensstände auf dem Marktplatz aufsuchen und an den ausgestellten Autos vorbeiflanieren.

Autos, Autos, Autos – 14 Autohäuser hatten diverse Benziner und E-Autos ausgestellt. Ein Hingucker war der Stand mit den Segways, die man im nahen Parcours auch gleich ausprobieren konnte. Auch ein Stand mit E-Bikes in allen Variationen zog die Besucher an: Hier gab es das herkömmliche City-Rad, das Mountain-Bike, das Lastenfahrrad und das alles elektrisch sowie einen passenden Kinderanhänger zu sehen. Am Stand der Kreisverwaltung konnte man derweil mit Landrat Rainer Guth (parteilos) ins Gespräch kommen und auch Eisenbergs Stadtbürgermeister Peter Funck (FWG) war anzutreffen.

Neu und auffällig war ein großes Schlachboot mit Festrumpf und 75 PS-Außenborder-Motor, das am Marktplatz stand und von Dirk Nagel aus Kerzenheim ausgestellt wurde. „Bei uns kann man verschiedene Bootsführerscheine machen, Einsteigerkurse für See und Binnengewässer, für die Praxis fahren wir dann an den Rhein nach Waldsee“, erzählt er.

Von Thailändisch bis Griechisch

Rund um drei Viertel des Marktplatzes waren Essensstände aufgebaut. Hier gab es zwei Wagen von Anja“s Hexenkessel, die schon von der Kerwe bekannt sind und entweder Burger mit Pommes oder Klassisches wie Bratwurst oder Saumagen anboten. Gleich nebenan die Pizza von Vito, Pfälzer Dampfnudeln und auch Crepes und Smoothies für den süßen Hunger. Der CVJM hatte Pommes-Variationen mit diversen Toppings im Angebot, beispielsweise „Chili Cheese“, „Jalapenos“, „Guacamole“ oder „Rucola“. Auch die Türkisch-Islamische Gemeinde (Ditib) hatte einen Stand, an dem es türkische Spezialitäten gab, natürlich auch Baklava und Künefe. Der Rauch in der einen Ecke des Marktplatzes kam vom Original-Räucherofen des Fischstandes. Schade war, dass der Original Food-Truck, der angekündigt war, leider wegen Motorschadens nicht kommen konnte und somit der Stand mit den thailändischen Köstlichkeiten mit einem kleineren Gefährt und festem Stand fast unterging. Die Cocktails von Christopher Krill fanden guten Absatz und auch die Macarons und die besonders schön verzierten kleinen Törtchen sowie der Frozen Yoghurt wurden gut angenommen. Am Stand mit den griechischen Spezialitäten gab es Riesen-Teller und die waren randvoll gefüllt.

Die Wandermusikanten, die an jeder Ecke des Festivals spielten, erfreuten das Publikum mit „handgemachter, mundgeblasener Musik“. Die Musiker, die auf Sousaphon, Posaune, Trompete, Gitarre und Schlagzeug musizierten, kamen aus Mainz, Mannheim und Ludwigshafen und es war sogar einer aus Düsseldorf dabei. Das Westpfälzer Wandermusikantentum war ein Wandergewerbe, das sich etwa ab 1830 in einem Teilgebiet der Westpfalz, das heute Musikantenland genannt wird, entwickelte. In dieser Zeit zogen mehrere tausend Musikanten durch die gesamte Welt und verdienten mit ihrer Musik den Lebensunterhalt für sich und ihre Familien.

Ein Besuchermagnet waren am Samstag die Auftritte der Tanzwelt Movement. Die Line Dance Gruppe, die erst kürzlich am Line Dance Flashmob „Storm&Stone“ teilgenommen hatte und die Showgruppe „The Flow“ mit ihrer „Mamma Mia Show“ begeisterten das Publikum. Am Sonntag waren es auch wieder Tänzerinnen, die die Aufmerksamkeit auf sich zogen, als mehrere Gruppen von Ballettschülerinnen der Ballettschule von Birgit Hemmer unterschiedlichen Alters und in tollen Kostümen zeigten, was sie können. Für die kleineren Kinder waren die beiden Hüpfburgen der Renner, die etwas größeren Kinder hatten Spaß auf dem mobilen Pumptrack, der mit Rollern und Fahrrädern befahren werden konnte oder den diversen Tisch-Spielen, die neben den Essenständen aufgebaut waren.

„Wie eine öffentliche Toilette“

Einige wenige Geschäfte hatten zusätzlich geöffnet und auch in der Fußgängerzone gab es ein paar Stände, an denen sich diverse Firmen präsentierten. In der Bäckerei Brand – Der Donnersbäcker, die direkt am Marktplatz liegt, war eher weniger Betrieb als sonst. „Wir haben zwar etwas Kundschaft, aber wir fühlen uns ein bisschen wie eine öffentliche Toilette – das ist eher negativ“, sagt eine Verkäuferin, die ihnen Namen nicht nennen wollte.

„Im Großen und Ganzen sind wir mit den Besucherzahlen zufrieden und auch die Standbetreiber dürften ein recht gutes Geschäft gemacht haben“, meint Thorsten Hutzenlaub von der Verbandsgemeindeverwaltung und fügt lachend hinzu: „Am Samstagabend war schon das Fassbier leer, da mussten wir für Sonntag nachbestellen.“

Die Wandermusikanten sorgten für musikalische Unterhaltung.
Die Wandermusikanten sorgten für musikalische Unterhaltung.
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