Grünstadt Pläne für Moschee geändert

Noch in diesem Jahr möchte die Ahmadiyya-Gemeinde Frankenthal mit dem Bau einer Moschee beginnen. Pläne für das eingeschossige Gebäude in der Adam-Opel-Straße im Industriegebiet Nord mit Kuppel und Minarett liegen der Stadtverwaltung vor. Nun muss sich der Planungs- und Umweltausschuss damit befassen.

Seit vier Jahren trägt sich die muslimische Gemeinde, die in Frankenthal rund 200 Mitglieder hat, mit dem Wunsch nach einem eigenen Gebetshaus. Eine Bauvoranfrage war 2014 laut Stadtverwaltung grundsätzlich positiv beschieden worden. Der Grundstein für das geplante Gebäude, das Noor-Moschee heißen soll, war im August 2016 gelegt worden. Dazu war das weltweite religiöse Oberhaupt, Kalif Hazrat Mirza Masroor Ahmad, aus London angereist. Die meisten Anhänger dieser muslimischen Glaubensrichtung stammen ursprünglich aus Pakistan. Im November habe die Ahmadiyya-Gemeinde zu vorliegenden Plänen eine Änderung eingereicht. Das teilt Oberbürgermeister Martin Hebich (CDU) auf Nachfrage mit. Diese Änderungen erforderten eine „neue administrative Abarbeitung“ und beträfen auch das Planungsrecht. Deshalb sei „der zuständige Planungs- und Umweltausschuss mit dem Vorhaben zu befassen“, so Hebich weiter. „Im Prinzip hat sich an der Moschee vom Grundsatz her wenig verändert“, sagt Farzan Khan, Leiter des Bereichs Bau und Immobilien der deutschen Ahmadiyya-Zentrale in Frankfurt. Geplant sei weiterhin ein eingeschossiges Gebäude mit Kuppel und Minarett, dass in Modulbauweise errichtet werden soll. Das verkürze die Bauzeit auf drei bis vier Monate. Neu ist, dass in der Moschee eine Wohnung für einen Geistlichen vorgesehen ist. Die Gebetsfläche beträgt in den neuen Plänen laut Khan 132 Quadratmeter. Etwa 130 Gläubige fänden hier Platz. Zusätzlich ist ein 71 Quadratmeter großer Multifunktionalraum vorgesehen. Hinzu kommen noch Waschräume, eine Küche und Büros. Die Gesamtfläche der Moschee betrage 425 Quadratmeter. Der Baubeginn hänge zum einen von der Entscheidung der Stadtverwaltung ab. Zum anderen muss die Frankenthaler Gemeinde einen gewissen Teil der Baukosten selbst über Spenden ihrer Mitglieder tragen. „Daran wird derzeit gearbeitet“, teilt Khan mit. Mit 150.000 bis 200.000 Euro hatte die Glaubensgemeinschaft in früheren Gesprächen die Baukosten beziffert. Ob die Baupläne für die Ahmadiyya-Moschee bereits im nicht öffentlichen Teil der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses heute behandelt werden, will die Verwaltung nicht mitteilen. OB Hebich verweist auf „schutzwürdige Interessen des Antragstellers“. Er gehe davon aus, dass die Pläne im Ausschuss Thema sind, teilte Saleem Attaul Hakim von der Frankenthaler Ahmadiyya-Gemeinde mit.

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