Leiningerland Kitze im Gras: Hunde unbedingt anleinen

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Bezugnehmend auf unseren Artikel „Rehkitzlige Situation entschärft“ vom Montag berichtet Jagdpächter Willy Claassen, dass am Dienstag auch in der Gemarkung Tiefenthal vier Kitze vor der Grünland-Mahd aus dem hohen Gras geborgen wurden. Das sei Premiere gewesen. „Das Team der Rehkitzrettung Donnersberg hat das äußerst professionell gemacht“, sagt er. Mit einer programmierten Drohne seien zwei große Wiesen Zentimeter für Zentimeter abgeflogen worden. Anschließend wurden die aufgestöberten Jungtiere mit Korb und Handschuhen aus dem Gefahrenbereich gebracht. Eine ebensolche Aktion habe es auch auf dem Nackterhof, der zu Neuleiningen gehört, gegeben, sagt er. Weder die Eigentümer der untersuchten Flächen noch die Ortsgemeinden hätten für diesen Einsatz Geld aufwenden müssen. „Das wird über die Tierrettung Donnersbergkreis finanziert“, erläutert Claassen. Die Kitzrettung auf den Feldern des Kleinsägmühlerhofs in Altleiningen, der es mit acht bis zehn Jagdpächtern zu tun hat, läuft dagegen schon seit vier Jahren und wird auch vom Bauernhof bezahlt. „Ich beauftrage dafür zwei junge, technikaffine Kollegen aus der Verbandsgemeinde“, sagt Betriebsleiter Richard Danner. Vor einigen Wochen habe man neun junge Rehe vor dem sicheren Tod bewahren können. Dazu sei man bereits sehr früh morgens unterwegs gewesen. „Wenn die Sonne zu kräftig scheint, kann die Wärmebildkamera die versteckten Tiere am Boden nur noch schwer orten“, so der Agrar-Ingenieur, der die Drohnenpiloten mit einigen seiner Mitarbeiter unterstützte. Claassen hat noch eine dringende Bitte an alle Hundehalter: „Bitte lassen Sie Ihre Vierbeiner derzeit nicht unangeleint herumlaufen.“ Auch wenn die Kitze kaum Eigengeruch hätten, mit feinen Nasen seien sie dennoch aufzuspüren. „Ich habe früher vor dem Mähen mit meinem Jagdhund die Kitze gesucht und gefunden.“

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