Tiefenthal Haushalt: Kaum Defizite in 2021 und 2022

Luftaufnahme von Tiefenthal
Luftaufnahme von Tiefenthal

Dass Haushalte ohne große Debatten von Gemeinderäten durchgewunken werden, das ist nichts Neues. In Tiefenthal hatte das aber gleich mehrere Gründe - unter anderem eine sehr gute Vorberatung im Haupt- und Finanzausschuss, zum andern nur geringe Defizite in diesem und im kommenden Jahr.

2021 fehlen im Haushalt der Gemeinde Tiefenthal laut Finanzplanung lediglich 19.885 Euro, 2022 sind es sogar nur 4465 Euro, wobei die Haushalte jeweils rund 930.000 Euro umfassen. Grund dafür ist in erster Linie, dass die durchaus finanzschwache Gemeinde Tiefenthal vom Land 130.000 Euro Schlüsselzuweisungen erhält. Dies helfe, eine halbwegs ordentliche Kassenführung zu sichern. Darlehen braucht die Gemeinde auch nur in diesem Jahr. 31.000 Euro sollen aufgenommen werden, teils um die Planungskosten für den Wirtschaftswegeausbau zu stemmen.

„Wir hoffen hier im Zusammenhang mit dem Radwegenetz der Verbandsgemeinde zu Lösungen zu kommen“, so Ortsbürgermeister Edwin Gaub (CDU), der sich wünscht, dass, wenn es zu Realisierung des Wegebaus kommt, eventuell Mittel aus dem Leader-Fördertopf fließen werden. 15.000 Euro Planungskosten stehen im Haushalt bereit, weitere 3000 Euro wird ein so genannter Straßennutzungsplan erfordern, der seitens des Landesbetriebs Mobilität jetzt künftig von allen Gemeinde gefordert wird.

Viel investieren kann die Gemeinde nicht, Geld für freiwillige Leistungen bleibe auch kaum, so Gaub. Er wertet es schon als positiv, dass der Anteil der Gemeinde an den Kosten für den Schwimmbadunterhalt und für die Kindertagesstätten in Hettenleidelheim nicht als freiwillige Leistungen vom Kreis und Land gesehen werden. Knapp 15.000 Euro kann die Gemeinde für Grünpflege, Senioren-, Jugend- oder Kulturarbeit ausgeben – darunter 570 Euro Versicherungskosten für die Kerwe, von der Gaub hofft, dass sie 2021 wieder stattfinden darf.

Deutlich besser hatte die Gemeinde noch 2018 ihren Haushalt zum Abschluss bringen können: 56.268 Euro Überschuss standen zu Buche. Die Bilanzsumme betrug 3,25 Millionen Euro. Für die Jahresrechnung 2018 erhielt die Gemeindeführung die Entlastung. Günstig kommt die Gemeinde auch bei einer Darlehensaufnahme über 255.520 Euro davon, denn sie bekommt das Geld zum Zinssatz von 0,34 Prozent überlassen. 74.800 Euro fließen in den Haushalt um die Restfinanzierung des Dorfplatzes „Neue Mitte“ zu schultern, 180.720 Euro dienen der Umschuldung. Durch diese sinken auch die jährlichen Zinsaufwendungen, wie Ortsbürgermeister Edwin Gaub bereits im Haushaltsvortrag erläutert hatte. Auch kleine Beträge erfreuen als Spende den Gemeinderat, 150 Euro fließen für die Finanzierung einer Sitzbank für die Neue Mitte. Geber waren die Tiefenthaler Kerweleute.

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