Grünstadt Erster Empfang stößt auf großes Interesse

Eine Ansprache, keine Predigt sei das jetzt gewesen, mit diesen launigen Worten beendete Wattenheims frischgebackener Ortsbürgermeister Andreas Werle (SPD) am Samstagabend seine Rede während des Neujahrsempfangs. Locker hatte er jede Menge Informationen für die Bürger aufbereitet, die zahlreich in die Gemeindefesthalle gekommen waren.

Werle gelang es dabei, sehr neutral die gescheiterte Kommunalwahl zusammen zu fassen und die Bürger zum erneuten Urnengang am 1. März aufzurufen. „Alle Parteien und Wählervereinigungen haben sich in den letzten Wochen intensiv um die Kandidaten-Aufstellung gesorgt und sind so ihrer Verantwortung für Wattenheim gerecht geworden“, formulierte er die Tatsache, dass es einen zweiten Anlauf braucht, um Wattenheim wieder handlungsfähig zu machen. Werle schlug einen Bogen, indem er die Frage aufwarf, warum in der Gesellschaft ein so starker Rückzug aus dem öffentlichen Leben zu verzeichnen sei. In Wattenheim müsse dieser Prozess nicht stattfinden, die Gemeinde, ihre zahlreichen Vereine und Gruppierungen böten genügend Chancen, sich zu engagieren. Viel verspricht sich Werle von der Teilnahme am Förderprogramm Ländliche Zentren, das in Kooperation mit den Gemeinde Carlsberg und Hettenleidelheim angegangen wird. Vor allem auch Fördergelder für den Umbau und die weitere Nutzung des Hauses Fernekeß, dessen Denkmalschutz jetzt gelockert wurde, hofft Werle einzuholen. Detailliert ging der neue Ortsbürgermeister auf die Problematik der Grüngutentsorgung ein. Er erläuterte den Bürgern einerseits, wie sich die Kosten für die Entsorgung zusammensetzen, erklärte andererseits auf diese Weise, warum nicht öfter Container für diesen Zweck bereitstehen. Für 2015 kündigte Werle außerdem an, den Sanierungsbedarf an der alten Friedhofshalle zu ermitteln und die Entsorgung der Abfälle der Lagergrube auf dem Friedhof anzupacken. Der Gemeinderat werde sich mit der Neukalkulation der Gebühren für den Friedhof beschäftigen und die Planungen für das Neubaugebiet „Am Bild“ vorantreiben. Die Veranstaltungen zu „Historisches Wattenheim“ sollen weitergehen, der Gesangverein feiere sein 150-jähriges Bestehen, nannte Werle einige Schlaglichter des gerade begonnenen Jahres. Auch die Chance zum Dank sagen ergriff er, lobte den vielfältigen Einsatz der engagierten Gruppen und Vereine im Ort. Umrahmt wurde der Empfang der Gemeinde von der Wattenheimer Blaskapelle und vom Gesangverein Frohsinn. (jös)

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