Grünstadt „Einige rasten da aus“

Ramsen/Kerzenheim. Zahlreiche Fußball-Teams haben mit der Vorbereitung auf die Rückrunde Hallenturniere begonnen. Auch der TuS Ramsen und die TSG Kerzenheim. Hallenfußball war für beide C-Klassen-Vertreter, die noch um den Titel kämpfen, kein Thema. Beide traten beim Sparkassen-Cup der C-Klassen-Mannschaften, praktisch die inoffizielle Indoor-Fußballmeisterschaft im Donnersbergkreis, die in den vergangenen Jahren in der Rockenhausener Halle ausgetragen wurde, nicht an. Aus unterschiedlichen Gründen.

Egal ob auf Kunstrasen oder normalem Turnhallenbelag, Hallenfußball ist für Michael Bechtold überhaupt nichts. Der Spielertrainer des TuS Ramsen, der zwei aktive Mannschaften in dieser Saison stellt, hatte nach einer internen Teambefragung schon frühzeitig eine Teilnahme seiner Mannschaft am Turnier in Rockenhausen abgesagt. „Es war zugegebenermaßen ein knappes Abstimmungsergebnis. Aber die Mehrheit der Jungs war dagegen. Ich kann eben niemanden zwingen, in der Halle zu spielen“, sagte Bechtold, der aus seiner Abneigung gegen Hallenfußball keinen Hehl machte: „Die Verletzungsgefahr in der Halle ist meiner Meinung nach einfach zu groß. Aus Erfahrung weiß ich ja, dass es gerade bei solchen Veranstaltungen wie in Rockenhausen auch immer heiß her geht. Auch wenn immer wieder das Nichtgrätschen postuliert wird, meistens ist etwas los, und es wird aggressiv gespielt.“ Auch im Training seiner Mannschaft habe er dies bereits erlebt. „Einige rasten da aus“, so Bechtold, der vermutet: „Ich weiß nicht: Vielleicht liegt es daran, dass die Luft innen dünner ist. Da bekommt so mancher Akteur vielleicht zu wenig Sauerstoff.“ Ramsen hat sich in der Winterpause unter anderem mit David Mayrer vom TSV Ebertsheim verstärkt. Spielertrainer Bechtold laboriert immer noch an einer Beinverletzung, die er sich am Ende der Vorrunde zuzog. „Ich hoffe, ich schaffe es, am ersten Spieltag dabei zu sein“, sagt der Ramser Torjäger. Am heutigen Samstag testen die „Keiler“ gleich zweimal. Der aktuelle Ligaprimus der C-Klasse Donnersberg empfängt auf dem Platz in Eisenberg zunächst um 14 Uhr den TuS Rüssingen und im Anschluss um 16 Uhr den SV Neuhemsbach. „Das sind zwei gute Tests“, sagt Bechtold. Auch die TSG Kerzenheim nahm am Hallenturnier in Rockenhausen nicht teil. Laut Chefcoach Marc Heinrich waren es vor allem „die vielen verletzten Spieler“, die die Fahrt nach Rockenhausen verhinderten. „Ich habe bei Staffelleiter Ulrich Lindner angerufen und ihm die Situation erklärt“, betont der TSG-Coach, der hinzufügt: „Zudem ist der Termin Samstagmorgen eben ganz schlecht. Wir haben zahlreiche Schichtarbeiter im Kader. Sicherlich: Wir stellen auf dem Feld zwei Mannschaften, aber für diesen Tag ging es eben einfach nicht. Selbstverständlich werden wir die Startgebühren noch zahlen.“ Vielleicht, regte Heinrich gegenüber der RHEINPFALZ an, „sollte man sich schon einmal die Frage stellen, ob man das C-Klassen-Turnier nicht an einem Sonntag veranstaltet. Ich denke, für viele C-Klassen-Clubs würde es die Sache deutlich entspannen, eine Teilnahme wäre kein Problem. Es müsste dann wohl eine andere Halle her, aber das Problem kann man lösen.“ Der Coach der Eidechsen betonte auch: „Irgendwie sollten sich die Veranstalter zudem die Frage stellen, ob sie dieses Turnier nicht attraktiver machen können. Als Beispiel nehme ich immer den Kreis Worms. Dort werden die Hallenturniere mittlerweile auf Kunstrasen gespielt, auch das Außenherum ist wesentlich spannender gestaltet.“ Die TSG absolviert am Sonntag,15 Uhr, ihr erstes Testspiel. Auf dem eigenen Kunstrasen empfängt der Aufstiegsanwärter den VfL Elmstein. Mit Richard Kladnicanin (TSG Albisheim) und Tobias Becker, der vom TuS Steinbach-Donnersberg zurückkam, haben die Eidechsen in der Winterpause noch einmal mit höherklassig erfahrenen Spielern verstärkt. (rgb)

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