Grünstadt Ehrlich, geradlinig, hilfsbereit

Carlsberg-Hertlingshausen. Karlheinz Ebinger ist tot. Der frühere Ortsbürgermeister von Carlsberg und Beigeordnete der Verbandsgemeinde Hettenleidelheim starb nach schwerer Krankheit am 15. Februar im 81. Lebensjahr. Die Trauerfeier findet heute, Mittwoch, in der Friedhofshalle Hertlingshausen statt.

Ebinger wurde am 8. Juni 1934 in der Südpfalz geboren. Als das erste von drei Kindern unterwegs war, zog er mit seiner Frau Anna-Maria nach Hertlingshausen. Hier schlug die Familie Wurzeln, hier engagierte sich Ebinger: als Ortsbürgermeister, Ratsmitglied in Carlsberg und der Verbandsgemeinde Hettenleidelheim, als VG-Beigeordneter. Für dieses Engagement für die Allgemeinheit erhielt er im April 2011 die Landes-Ehrennadel. Wer mit Menschen spricht, die Karlheinz Ebinger gekannt haben, hört immer wieder die Attribute ehrlich, geradlinig, hilfsbereit, uneigennützig, gerecht. Man darf mit Fug und Recht behaupten, dass Karlheinz Ebingers Jahre als Ortsbürgermeister von 1984 bis 1989 gute für den Doppelort Carlsberg-Hertlingshausen waren. In diesen fünf Jahren fiel die Entscheidung, die alte Schule zum Bürgerhaus umzubauen. Dass der gelernte Straßenbaumeister den Zustand der Straßen im Auge behielt, versteht sich von selbst. Vielen in Erinnerung ist noch der Bau des Landschaftsfensters auf dem Ringelsberg, gemeinsam mit den Jagdgenossen und den Landwirten. Mit zu den ersten, die bei der Einweihung durch den Rahmen auf Carlsberg-Hertlingshausen schauen durften, gehörten die Grundschulkinder. Ebingers politische Heimat war die CDU. Ihr gehörte er über 50 Jahre lang an. Im März 2010 ernannte ihn der CDU-Gemeindeverband der VG Hettenleidelheim zum Ehrenmitglied. Im vergangenen Jahr erhielt er besondere Post aus Berlin: Die CDU-Vorsitzende, Bundeskanzlerin Angela Merkel, dankte ihm für fünf Jahrzehnte Treue zur christlich-demokratischen Union. Ein deutliches Zeichen der Verbundenheit Ebingers mit seiner Heimat war sein Engagement in den Vereinen des Ortsteils Hertlingshausen. Er gehörte zu den Mitbegründern des Karnevalvereins „Hellbeerschdorze“. Eine Herzenssache Ebingers aber war der TuS Hertlingshausen. „Das war sein Verein“, sagt seine Familie. 1980 wurde er Mitglied, stellte sich im Lauf der Jahre für verschiedene Vorstandsämter zur Verfügung, war von 1980 bis 1983 und von 1988 bis 1989 Vorsitzender. „Er war die treibende Kraft“, dass die Fußballer mit einem Tennenplatz ein geeignetes Spielfeld bekamen, heißt es aus dem Vorstand. Im Jahre 2001 gründete Ebinger den Club der Förderer des TuS, um aus „der zweiten Reihe“ sehr viel für den Verein tun zu können, der ihn 2014 zum Ehrenmitglied ernannte. Am heutigen Mittwoch, 14 Uhr, Friedhofshalle Hertlingshausen, nimmt auch die Familie Abschied von Karlheinz Ebinger: seine Frau Anna-Maria, ihre drei Kinder und die drei Enkel. (ks)

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