Grünstadt „Besser als Bildende Kunst“

Die RHEINPFALZ bringt Bewegung ins Spiel, so könnte man das Ergebnis der Projekttage an der Grundschule Ebertsheim zusammenfassen, die in dieser Woche gelaufen sind. Aus Zeitungspapier haben sich die Grundschüler Stäbe gerollt, zusammen- und später mit buntem Papier beklebt. Mit diesen ging es dann in die Turnhalle, wo verschiedene Bewegungsspiele stattfanden.

Das Motto der Projekttage lautete „aktive Kinder – kluge Köpfe“. „Es ist nachgewiesen, dass Bewegung auf die Entwicklung des kindlichen Gehirns einen großen Einfluss nimmt, Kinder die sich viel bewegen, lernen besser“, erklärt Rektorin Jutta Gerhardt von der Grundschule. Entwickelt worden sei das System, das den Projekttagen zu Grunde liegt, von dem Amerikaner Jimmy Little, der als Gastreferent im Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft der Deutschen Sporthochschule in Köln lehrt. Seit Jahren ist das Leitbild der Schule nach diesen Lehrsätzen bereits ausgerichtet. „Schule als LEBtopp“ wird das in Ebertsheim abgekürzt, was für „Schule als Lebens-, Erfahrungs-, und Bewegungsraum ist topp“ steht. Alle 67 Schüler der Grundschule nehmen an den Projekttagen teil. Auch die Lehrer haben sich in einer Weiterbildung speziell mit der Thematik beschäftigt. Die Eltern wurden mit einer Informationsveranstaltung eingebunden. Spaß hatten die Schüler in jedem Fall, das konnte der Besucher spüren. Timon Stegemann und Benny Heinze zum Beispiel, die sich ihre bunten Stäbe auch schon mal mit leichten Schlägen auf den Kopf hauen. „Das Rollen der Stäbe und das Bekleben haben am meisten Spaß gemacht“, sind sich die beiden Jungs einig. Und Daniel Bruchinger gibt ganz offen zu: „Beim Aufwickeln hab’ ich schon ein bisschen Hilfe gebraucht, damit das Papier für die Füllung gehalten hat.“ Dorothee Lott und Ronja Richtsfeld haben sich für viel Rot und Grün auf ihren Stäben entschieden und finden die Bewegungen und auch das Basteln „super“. „Ich habe drei Unterrichtseinheiten gebraucht, bis alles fertig war“, berichtet Maresa Heilmann, die genau wie Josephine Stein schon im Sportdress war und ihren Stab auch in der Praxis bei den verschiedenen Übungen schon ausprobiert hat. Am Ende fasst es Benny noch einmal schülertypisch zusammen: „Das ist in jedem Fall besser als BK (Bildenden Kunst, Anm. der Red) und macht viel mehr Spaß“, sagts und haut TImon seinen Stab wieder leicht auf den Kopf, was zu einem grinsenden Nicken führt, das Zustimmung signalisiert. (jös)

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