Frankenthal Wohnhausbrand im Foltzring: Spendenaufruf für Betroffene

Bis spät in die Nacht war die Feuerwehr mit den Löscharbeiten im Foltzring beschäftigt.
Bis spät in die Nacht war die Feuerwehr mit den Löscharbeiten im Foltzring beschäftigt.

Knapp entkam eine 62-Jährige am 30. Januar mit ihrer Schwester dem Feuer, das die oberste Etage ihres Hauses zerstörte. Noch ist die Brandursache unklar. Anschließender Regen durch das offene Gebälk ruinierte Hab und Gut. Die Nichte der Frau hat nun eine Spendenkampagne gestartet.

An den verheerenden Brand vom 30. Januar im zweiten Obergeschoss ihres Hauses im Foltzring erinnert sich Eigentümerin Nada Letic noch gut: Gegen 16 Uhr hätten zwei Personen an ihrer Haustür geklingelt. Da habe die 62-Jährige gerade einen Topf mit Suppe auf ihrem Herd stehen gehabt. Nachdrücklich hätten die Leute Letic gebeten, das Gebäude wegen eines Feuers zu verlassen. Die Feuerwehr sei bereits alarmiert worden.

Innerhalb von zehn Minuten habe sie dann mit ihrer Schwester, die eine Etage über ihr wohnt, und ein paar Hunden das Haus verlassen. „Wir sind schon im Qualm rausgekommen“, erzählt die frühere Kundenberaterin der Deutschen Bank. Die Löscharbeiten hätten bis weit in die Nacht gedauert. Laut Letic verwendete die Feuerwehr viel Wasser und Schaum zur Brandbekämpfung. Danach war das Gebäude zwei Wochen lang abgeriegelt. Letic und ihre Schwester kamen bei einer Bekannten unter.

Wiedereinzug in einem Jahr

Was den Brand verursacht hat, kann das zuständige Polizeipräsidium Rheinpfalz in Ludwigshafen noch immer nicht sagen. Auf Nachfrage erklärt ein Sprecher, dass ein schriftliches Ermittlergutachten noch nicht vorliege. Bis es so weit sei, könnten einige Wochen vergehen.

Hausbesitzerin Nada Letic geht davon aus, dass sie das Gebäude frühstens in einem Jahr wieder beziehen kann. So lange, schätzt die Brandschutzversicherung der 62-Jährigen, werden die Instandsetzungsarbeiten voraussichtlich dauern. „Allein zum Trocknen braucht es wohl eine Weile“, vermutet die Frührentnerin. Immerhin werde in diesen Tagen ein Baugerüst aufgestellt. Dadurch könne ein Dachdecker eine Plane anbringen, um weiteren Regeneinfall ins Gebäude zu verhindern.

Bis Ende kommender Woche sollen Letic und ihre Schwester alles Hab und Gut aus ihren Wohnungen räumen, damit eine Sanierungsfirma mit der Arbeit beginnen kann. Mehrere Stützbalken seien im Treppenhaus bereits installiert worden, berichtet die Eigentümerin. Da das Dach wochenlang offen stand, habe es ungehindert reinregnen können. Die Folge: Schimmel an einigen Möbeln und den Wänden, bis hinunter ins Erdgeschoss. Eine Hausratsversicherung, die solche Verlustschäden abdecken könnte, hat die Betroffene nicht. „Daran habe ich beim Hauskauf nicht gedacht“, gesteht Letic.

Kleidung aus Haus geholt

Einige Kleidungsstücke habe sie zwei Wochen nach dem Brand in Begleitung eines Statikers aus dem Haus holen können. Für ihre Möbel wolle sie einen Container besorgen. Um heile Gegenstände temporär unterzubringen, suche sie einen Lagerraum oder eine Garage. „Nur leider ist aktuell so wenig frei“, sagt Letic. Zusammen mit ihrer Schwester plant sie, Anfang März in das Gebäude hinter ihrem Haus zu ziehen, in dem ihr Bruder bereits lebt. Für den Fall eines Wiedereinzugs in ihr altes Heim brauchen Letic und ihre Schwester vor allem Haushalts- und Küchengeräte. Die Frauen würden sich deshalb über Spenden freuen.

Im Netz hat Letics Nichte auf dem Portal www.gofundme.com die Kampagne „Durch Brand kompletten Hausstand verloren“ gestartet, an der man sich mit einer Spende beteiligen kann. Wer Letic helfen möchte, kann sich per E-Mail an nletic@gmx.de auch direkt an die Betroffene wenden.

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