Frankenthal Verpatzte Hinrunde

Frankenthal. Die Badmintonspieler des TSV Eppstein blicken auf eine verpatzte Hinrunde zurück: Gerade mal ein Sieg steht bisher zu Buche, dafür vier Niederlagen. Immerhin erkämpfte sich der Vorletzte der Verbandsliga am letzten Spieltag ein Unentschieden gegen FK Mardi Bellheim und startet mit einem Erfolgsgefühl in die Rückserie.

Nachdem den Badmintonspielern des TSV in der Vorsaison neben einer umfassenden Ligareform auch eine bärenstarke Hinrunde den Verbleib in der Verbandsliga gesichert hatte, steckten sich die Eppsteiner für diese Saison hohe Ziele. „Wir haben uns vorgenommen, uns souverän im Mittelfeld der Liga zu etablieren. Gerade die gezeigten Leistungen der Hinserie der vergangenen Saison haben uns Mut gemacht, und auch das neue System der zweigleisigen Verbandsliga schien die Sache für uns eher einfacher als schwerer zu machen“, begründete Matthias Formanski das Saisonziel, obwohl ihm bereits zu Beginn der Runde klar war, dass es nicht leicht werden würde. „Die Hälfte der Teams in der Liga sind Neulinge. Das verspricht eine sehr spannende, offene Saison zu werden: ein völliger Neustart“, prognostizierte er damals. Mit seiner Prognose traf Formanski voll ins Schwarze: Es wurde keine leichte Saison – zumindest bisher. Dabei war den Eppsteinern ein Auftakt nach Maß gelungen. In der Fremde, beim derzeitigen Tabellenletzten TuS Neuhofen III, setzte sich der TSV am ersten Spieltag mit 5:3 durch. „Das war ein gelungener Einstand“, freute sich Formanski Ende September über die geglückte Standortbestimmung, attestierte seinem Team allerdings schon damals, dass noch Luft nach oben bestehe. Der Spieltag in Neuhofen bescherte allerdings auch die erste Hiobsbotschaft der Runde. Alexander Abt, vor der Saison für das dritte Einzel und das zweite Doppel vorgesehen, musste beim Saisonstart verletzungsbedingt passen und bestritt seither keine einzige Partie für den TSV. Bastian Löcher, eigentlich in der zweiten Mannschaft am Start, sprang in allen sechs Partien für Abt ein und lieferte konstant gute Leistungen ab. „Basti ist für das Team wichtig. Womöglich übernimmt er die Position von Alexander, der sich auch am letzten Spieltag noch mit seiner Verletzung herumplagte, auch zur Rückrunde“, spekulierte Formanski. An den Spieltagen zwei und drei folgten deftige Niederlagen gegen die beiden großen Favoriten im Rennen um den Aufstieg. Gegen die BSG Neustadt III waren stark ersatzgeschwächte Eppsteiner beim 1:7 chancenlos. Noch schlimmer erwischte es den TSV bei der 0:8-Niederlage gegen den Post SV Ludwigshafen II. Doch trotz der deutlichen Niederlagen schien aus Sicht der Eppsteiner auch nach drei Spieltagen noch alles im Lot zu sein. „Diese beiden Niederlagen waren zu erwarten“, bewertete Formanski damals die Partien. Erst an den Spieltagen vier und fünf wurde die Eppsteiner Mannschaft empfindlich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Zu Hause gegen den TV Pfortz-Maximiliansau und beim PBC Münchweiler setzte es Niederlagen gegen direkte Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg. „Spätestens zu diesem Zeitpunkt haben wir gemerkt, dass wir wieder wie in der letzten Saison um den Abstieg spielen“, relativierte Formanski die Ansprüche. Mit vier Niederlagen in Folge rutschte der TSV Eppstein auf den vorletzten Tabellenrang ab. Auch das Unentschieden am letzten Spieltag beim drittplatzierten FK Mardi Bellheim reichte vorerst nicht aus, um die Abstiegszone zu verlassen. Dennoch war der Teilerfolg enorm wichtig für das Vertrauen der Mannschaft in die eigene Stärke. Denn trotz der heiklen Situation bleibt der Blick der Eppsteiner weiter nach vorne gerichtet. Das notwendige Spielerpotenzial für den Klassenerhalt ist zweifelsohne vorhanden. „Wir sind in der Hinrunde auf die Nase gefallen. Jetzt müssen wir versuchen, wieder zu uns zu finden und das Beste aus der Situation zu machen“, sagte Formanski optimistisch. Aufgrund der großen Ausgeglichenheit in der Liga rechnet sich Formanski in jedem Spiel Chancen auf Punktegewinne aus. „Wir wissen, dass wir jeden schlagen können. Das macht Mut“, so Formanski. Das Rezept zur Selbstfindung: Bis Anfang Januar will das Team kürzer treten und den Kopf frei bekommen, dann ist ein Trainingslager über ein Wochenende angedacht, um sich optimal auf den Spielrhythmus vorzubereiten. Ende Januar ist der Beginn der Rückrunde terminiert. Eppstein wird am 24. Januar den FK Mardi Bellheim empfangen und hofft, bis dahin top aufgestellt zu sein. „Wir werden mit Sicherheit auch des öfteren auf unser Damenass Hayley Wilkinson zurückgreifen können. Sie kann den Unterschied ausmachen und uns die Punkte bringen, die uns in der Hinrunde gefehlt haben“, freut sich Formanski auf die Rückkehr der frischgebackenen Mutter.

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