Frankenthal Schalter rechtzeitig umgelegt

Germersheim. Die Volleyballerinnen des VC Frankenthal bestätigten am Sonntag mit einem 3:2-Sieg (25:22, 25:20, 23:25, 20:25, 16:14) ihre hervorragende Frühform. Bei der TS Germersheim II erkämpften sich die Bezirksliga-Damen den dritten Sieg im vierten Spiel. Das Team von Trainer Heinz Schulz zeigte allerdings zwei ungleiche Gesichter.

„Das war heute unsere schlechteste Saisonleistung“, beurteilte Schulz die Vorstellung seines Teams. Dabei war den Gästen aus Frankenthal ein hervorragender Auftakt in die Partie gelungen. Die VC-Damen starteten selbstbewusst und furios in das Match gegen die starken Germersheimerinnen, die trotz der 2:3-Niederlage mit neun Punkten aus vier Spielen auf dem zweiten Tabellenplatz der Bezirksliga Pfalz rangieren. Die ersten beiden Sätze entschieden die Frankenthalerinnen mit 25:22 und 25:20 sicher für sich und erarbeiteten sich eine komfortable Führung. Offensichtlich zu komfortabel, denn anstatt mit der sicheren 2:0-Führung im Rücken das Match schnörkellos zu beenden, schalteten die Gäste einen Gang zurück. Die guten Annahmen, die sauberen Abwehraktionen und die flexiblen Angriffe, die Schulz zuvor als Schlüssel zum Erfolg ausgemacht hatte, gingen mit der 2:0-Führung flöten. „Wir waren viel zu sorglos gegen eine sehr gute Germersheimer Mannschaft. Aus diesem Sumpf der Sorglosigkeit haben wir leider viel zu spät herausgefunden“, erklärte sich Schulz das zweite Gesicht seiner Damen. Die Annahmen wurden schwächer, die Zuspiele ungenau und die Offensivaktionen vorhersehbar. Die Folge: ein mehr als unnötiger Satzverlust (23:25). „Beim Spielstand von 23:23 hatten wir die Möglichkeit, bei eigener Aufgabe den Sack zuzumachen“, bedauerte Schulz die vergebenen Chancen. Die erstarkten Germersheimerinnen hatten nun gegen zunehmend unsicherer werdende Frankenthalerinnen Blut geleckt. Der VC machte sich mit zahlreichen individuellen Fehlern das Leben schwer, während die TS ihre Chance witterte und kaltschnäuzig mit dem Satzausgleich zum 2:2 (25:20) nachlegte. So hatten nun beide Teams einen Punkt sicher – eigentlich zu wenig für die Frankenthalerinnen nach diesem Spielverlauf. Doch im fünften Satz mussten die Gäste sogar um den Sieg bangen, denn die Germersheimerinnen liefen nun richtig auf Hochtouren. Bei der 14:11-Führung für die TS schien die Partie gelaufen, doch die Frankenthalerinnen besannen sich im richtigen Augenblick auf ihre Stärken, zogen nicht nur mit großem Einsatz zum 14:14 gleich, sondern erkämpften sich obendrein den Satzgewinn (16:14) und damit den zweiten Punkt. „Wir haben das Unmögliche noch geschafft. Dieser Wille zeichnet ein tolles Team aus“, lobte Schulz, für den die Partie durch das tolle Auftreten seiner Damen im Schlussakt ein versöhnliches Ende nahm. (kmt)

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