Frankenthal Kritische Fragen zum Religionsunterricht

Preisträgerinnen: Clara Lo Curto (links) und Anna Schäfer
Preisträgerinnen: Clara Lo Curto (links) und Anna Schäfer

Für herausragende Leistungen im Fach katholische Religion sind im Ökumenischen Gemeindezentrum Pilgerpfad vier Frankenthaler Gymnasiastinnen und eine Realschülerin ausgezeichnet worden. Anwesend waren nur zwei Preisträgerinnen: Clara Lo Curto vom Albert-Einstein-Gymnasium und Anna Schäfer vom Karolinen-Gymnasium.

In der vom Jugendchor Cantate unter Leitung von Anne-Kathrin Herzog umrahmten Feierstunde stellte Pfarrer Stefan Mühl (Pfarrei Heilige Dreifaltigkeit) vor rund 40 Besuchern die Frage, was der Religionsunterricht bewirken könne und was hängen bleibe, wenn erst die Zeugnisse verteilt seien. Darüber machten sich auch die Lehrer ihre Gedanken. Ein Pädagoge mit langjähriger Berufserfahrung, der aus Frankenthal stammende Privatdozent und promovierte Seelsorger Joachim Reger, vertrat in seinem Vortrag die These, dass die Weitergabe des christlichen Glaubens an die junge Generation weitestgehend gescheitert sei. „Die Eltern kümmern sich nicht um ihre Kinder, eine religiöse Sozialisation findet nicht mehr statt“, bedauerte Reger. Auch von der Kirche werde der Religionsunterricht marginalisiert. Lehrer müssten authentisch sein und dürften keine Maske aufsetzen. Neben ihrer Fachkompetenz sei die Freude an der Begegnung mit jungen Menschen besonders wichtig, betonte Reger. Als Laudatoren hoben die Religionslehrer Norbert Moßbacher (AEG und KG), Ingrid Moos (AEG) und Stefan Moos (Friedrich-Schiller-Realschule plus) hervor, dass sich die Preisträgerinnen aus einer christlichen Motivation heraus in vielfältiger Weise am schulischen Leben beteiligt und eine vorbildliche Haltung an den Tag gelegt hätten. Sie seien sowohl für den Unterricht als auch für ihre Mitschüler wertvoll gewesen. Außerdem hätten sie sich ehrenamtlich in das Leben der Gemeinde – beispielsweise als Messdiener oder bei der Gestaltung von Gottesdiensten – eingebracht. In Abwesenheit gewürdigt wurden auch die Leistungen und das Engagement der terminlich verhinderten Schülerinnen Bettina Hanisch (AEG), Emily Matejczek (KG) und Kathrin Pollok (Friedrich-Schiller-Realschule plus).

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