Frankenthal Knackpunkt kurze Ecken

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Frankenthal. Mit einer 1:2 (0:0)-Niederlage gegen den SC Frankfurt 1880 sind die Damen der TG Frankenthal am Samstag in die neue Saison in der Feldhockey-Regionalliga Süd gestartet. Während die Frankenthalerinnen in der ersten Halbzeit dem Druck der Gäste mit großer Laufbereitschaft und akribischer Abwehrarbeit standhielten und sich auch Chancen herausspielten, ließen in der zweiten Hälfte Kondition und Konzentration merklich nach.

Knackpunkt aus TG-Sicht waren die sechs Strafecken der Gäste. Immer wieder kamen die Gegnerinnen so zu gefährlichen Situationen. Auch in Phasen, in denen Frankenthal die Partie eigentlich im Griff hatte. Ein Umstand, den TG-Trainer Nico Hahl als einen der Hauptgründe für die Niederlage ausmachte: „Wir haben zu viele kurze Ecken zugelassen. Wenn wir das abstellen, geht so ein Spiel auch anders aus.“ Abgesehen davon haben die Frankenthalerinnen die von ihrem Übungsleiter vorgegebene Marschrichtung bis zum Seitenwechsel fast perfekt umgesetzt: mit einer stabilen Manndeckung früh stören und schnell umschalten. Nur der letzte Pass in die Spitze wollte oft nicht so recht gelingen. Aber die Gäste, die nach ihrer 0:2-Auftaktniederlage vor einer Woche gegen die Stuttgarter Kickers Druck machten, waren auch kein einfacher Gegner. Mit vielen Nickligkeiten erschwerten sie der TG das Aufbauspiel. Spät ermahnte das Schiedsrichterduo die Frankfurterinnen, ihren nicht ganz regelkonformen Stockeinsatz zu unterbinden. Immerhin: Aus dem Spiel heraus kam der Absteiger aus der Zweiten Feldhockey-Bundesliga in der ersten Hälfte zu keiner nennenswerten Einschussmöglichkeit. Die beste Frankenthaler Chance vor der Pause hatte Stürmerin Lea Schopper nach einem langen Pass von Katja Happersberger. Von rechts zog sie in den Schusskreis und verfehlte das Tor nur knapp (29.). Nach dem Seitenwechsel schienen die TG-Damen ihre Kräfte aufgebraucht zu haben. Die gute Abwehrarbeit funktionierte nicht mehr lückenlos, eigene Angriffe kamen nur noch sporadisch. Die konditionell starken Frankfurterinnen ließen sich nicht lange bitten und sorgten in einer ganz schwachen Phase der Gastgeber nach zwei kurzen Ecken für die Vorentscheidung. Erst traf Franziska Greif zur 1:0-Führung für den SC (43.). Fünf Minuten später erhöhte Aylin Shawkat, die den Ball etwas glücklich noch mit dem Schläger erwischte, auf 2:0. „In der zweiten Hälfte waren wir nicht mehr konzentriert genug. Die Gegentore haben uns dann vollends aus dem Rhythmus gebracht, und am Ende hat uns auch die Kondition gefehlt“, sagte Hahl nach der Begegnung. In der Schlussphase rissen sich die TG-Damen wieder zusammen. Nach schnellem Umschalten und einem präzisen Zuspiel von Esther Hohl gelang Schopper im Gewusel vor dem Tor der Anschlusstreffer (69.). Danach hätte es in der hektischen Schlussminute fast noch zum Ausgleich gereicht. TG-Trainer Nico Hahl zog trotz der Auftaktniederlage eine überwiegend positive Bilanz: „Auf der Leistung in der ersten Halbzeit lässt sich aufbauen. Wenn wir das 70 Minuten durchhalten und unsere Stürmerinnen schneller in Position bringen, sind wir auf einem guten Weg.“ SC-Coach Michael Soff, der mit seinem Team den direkten Wiederaufstieg anpeilt, freute sich über die Punkte: „In der ersten Halbzeit haben es uns die Frankenthalerinnen schwer gemacht.“ So spielten sie TG Frankenthal: Morgenthaler - Seemann, Stiefenhöfer, Hohl, Jürgensen, Magura, Mees - Happersberger, Haltenberger, Koppel, Lauer - Hochstetter, Fuhrmann, Schopper, Schwindt, Wüsthoff SC Frankfurt 1880: Gottwein - Böhmig, Homburg, Korn, Müller-Eising, Golland - Feuerhake, Schuhmann, Shawkat, Weiss, Stein - Hautzel, Jeute, Greif, Groß, Renziehausen Tore: 0:1 Greif (43.), 0:2 Shawkat (48.), 1:2 Schopper (69.) - Ecken: 2/0 - 6/2 - Beste Spieler: Morgenthaler, Happersberger, Hohl, Schopper - Golland, Münch, Shawkat, Schuhmann - Zuschauer: 60 - Schiedsrichter: Kiesewetter (Mayen)/Reh (Ludwigshafen).

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