Frankenthal Katholiken diskutieren Leitungsmodell für ihre Pfarrei

Das Bischöfliche Ordinariat erwartet ein Votum aus Frankenthal bis Ende des Jahres.
Das Bischöfliche Ordinariat erwartet ein Votum aus Frankenthal bis Ende des Jahres.

Die Pfarrei Heilige Dreifaltigkeit befindet sich nach dem Weggang von Pfarrer Stefan Mühl nach Schifferstadt in einer schwierigen Situation. Soll sie sich auf das vom Bischöflichen Ordinariat vorgeschlagene neue Leitungsmodell mit einem aus Haupt- und Ehrenamtlichen bestehenden Pastoralteam einlassen oder aber auf einer Ausschreibung der Stelle des Leitenden Pfarrers bestehen?

Mit diesen Fragen befasst sich eine öffentliche Pfarreiversammlung am Freitag, 18. November, 19 Uhr, in der St. Ludwigskirche (Wormser Straße). Bei dem Treffen soll allen Mitgliedern der Pfarrei Gelegenheit gegeben werden, sich über den Vorschlag des Bistums zu informieren, Fragen zu stellen und Diskussionsbeiträge einzubringen. Vertreter des Ordinariats werden das „Homburger Modell“ und seine Grundlagen erläutern. Zwei externe Moderatoren von der Gemeindeberatung der Diözese haben sich bereiterklärt, durch den Abend zu führen.

Die Erfahrungen der Pilotpfarrei Heilig Kreuz im saarländischen Homburg, wo das Leitungsteam mit vier Haupt- und vier Ehrenamtlichen paritätisch besetzt ist, könnten nicht einfach übertragen werden, da Frankenthal um ein Drittel größer sei, gibt Pfarreiratsvorsitzender Theo Wieder gegenüber der RHEINPFALZ zu bedenken. Die Pfarrei Heilige Dreifaltigkeit, die zweitgrößte im Bistum Speyer, sei aus sechs ehemals selbstständigen Gemeinden hervorgegangen.

Votum noch in diesem Jahr

Die kirchlichen Gremien hätten sich eingehend mit dem Modell und dem als Orientierungshilfe an die Hand gegebenen Leitfaden auseinandergesetzt, wobei sowohl Chancen als auch Bedenken zur Sprache gekommen seien. Ganz entscheidend gehe es um die Frage, ob sich genug Ehrenamtliche für Leitungsaufgaben finden lassen oder ob für Verwaltung nicht besser ein Hauptamtlicher eingestellt werden sollte. Dies freilich hält Theo Wieder mit Blick auf die angespannte finanzielle Situation des Bistums und die jüngst von der Diözesanversammlung gefassten Sparbeschlüsse für kaum realistisch.

Der Vorsitzende des Pfarreirates stellt klar, dass bei der Veranstaltung lediglich informiert, aber noch nichts entschieden werde. Das letzte Wort, wie es weitergehen soll, haben Pastoralteam sowie Verwaltungs- und Pfarreirat. In Speyer wird ein Votum aus Frankenthal noch in diesem Jahr erwartet.

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