Frankenthal Jürgen Klotz heuert beim VfR an

Frankenthal. Die Suche hat ein Ende. Am Mittwochabend präsentierte der VfR Frankenthal mit dem 55-jährigen Jürgen Klotz aus Worms einen neuen Trainer für sein Landesliga-Team. Eine durchaus überraschende Besetzung, trainierte Klotz doch bis zu seiner Entlassung im September 2010 den Regionalligisten Wormatia Worms.

Mit Klotz und Axel Bickert, mit Christoph Kempfert neuer Abteilungsleiter Fußball beim VfR, stünden nun starke Persönlichkeiten an der Spitze, freute sich VfR-Vorsitzender Hans-Helmut Künkele. In den vergangenen Monaten sei nicht alles so gelaufen, wie es sich der Verein vorgestellt habe. Doch nun sei ein Schnitt gemacht worden. „Unser Ziel ist nicht die Stagnation, unser Ziel ist die Verbandsliga“, sagte Künkele. Dabei soll weiter verstärkt auf die Jugend gesetzt werden. Fußballfans dürfte Klotz nicht nur als Spieler und Trainer von Wormatia Worms, sondern auch als Spielertrainer der TSG Pfeddersheim und vom TuS Neuhausen bekannt sein. Die U 23 der Wormatia habe er in die Landesliga geführt, berichtete Klotz, der hauptberuflich in einer Führungsposition bei der Deutschen Bahn tätig ist. Nach wie vor sei die Wormatia sein Herzensverein, auch wenn er bei seiner Entlassung nicht gut behandelt worden sei. Es gehöre für ihn jedoch dazu, in schlechteren Zeiten zum Verein zu stehen. Als einen seiner schönsten Momente als Trainer bezeichnete er das DFB-Pokal-Spiel mit Pfeddersheim gegen Borussia Dortmund mit Ottmar Hitzfeld als Trainer, das die Rheinhessen erst im Elfmeterschießen verloren hatten. In jüngster Zeit habe er als DFB-Stützpunktrainer in Edenkoben mitgewirkt, ansonsten pausiert. Die Anfrage des VfR habe ihn gefreut, sagte Jürgen Klotz – wie die Wormatia sei der Club ein Traditionsverein. Sein Ziel: oben in der Landesliga mitspielen. Team und Trainer müssten sich jedoch noch kennenlernen. Zwei Spiele habe er beobachtet, darunter das gegen Aufsteiger Kandel, bei dem er einen guten Eindruck gewonnen habe: „In der ersten Halbzeit habe ich keinen Unterschied gesehen“, lobte Klotz, der sich als kommunikativen Trainer bezeichnete. Inwieweit er auf das bisherige Team setzen kann, müssten anstehende Gespräche zeigen. „Die bisherige Mannschaft ist unsere erste Option“, so Bickert. Bisher zeige nur Stürmer Nedjat Hajra Abwanderungstendenzen (Nibelungen Worms). „Nach zehn Jahren sehe ich wieder die Möglichkeit, in meinem Heimatverein etwas zu bewirken“, schilderte Bickert seine Motivation, sich ins Führungsteam einspannen zu lassen. A-Jugend – „unser Silberbesteck“ – sowie die beiden Aktiventeams sollten eine Einheit bilden. Heiner Riede werde als Torwarttrainer eingebunden. Mit A-Schein-Inhaber Klotz habe man einen starken Trainer gefunden, der Erfolge als Spieler und Coach aufweise. „Leider hat die Erste Mannschaft in der Rückrunde ihr Potenzial nicht ausgenutzt. Das war teils grob fahrlässig, was sich da abgespielt hat“, kritisierte Bickert. „Wir müssen eine Einheit abgeben.“ Probleme wie die schlechten Sanitäranlagen müssten ebenfalls behoben werden. (nt)

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