Handball HSG Eckbachtal findet erst nach der Halbzeit gegen Worms ins Spiel

In der zweiten Halbzeit machten Julian Pozywio und seine Mitspieler alles besser, aber zum Sieg gegen die HSG Worms reichte es n
In der zweiten Halbzeit machten Julian Pozywio und seine Mitspieler alles besser, aber zum Sieg gegen die HSG Worms reichte es nicht mehr.

Dass knapp 30 gute Minuten nicht genügen, um ein Spiel in der Handball-Oberliga zu gewinnen, mussten am Sonntag die Handballer der HSG Eckbachtal leidvoll erfahren. Das Team von Trainer Thorsten Koch verlor im Derby gegen die HSG Worms mit 31:33 (12:18).

Hauptverantwortlich für die Niederlage der HSG Eckbachtal gegen die HSG Worms im Heimspiel in der Dirmsteiner Schulsporthalle war eine schwache Abwehrleistung der Gastgeber und ein herausragender Gäste-Schlussmann. Fast hätte die HSG Eckbachtal doch noch etwas Zählbares mitgenommen. Doch Sebastian Volk im Tor der Gäste entschärfte auch den letzten Versuch von Youngster Bennet Löhmar beim Stand von 31:32. Der Ball sprang zum Wormser Paul Streuber, der mit seinem zweiten Treffer das Spiel beendete. Verdient wäre ein Remis allerdings auch nicht gewesen.

Koch: Wir wollten zu viel

Zu schwach agierte das Team von Trainer Thorsten Koch in der ersten Halbzeit. „Das war eine absolute Minusleistung. Wir hatten eine klare Absprache, wie wir wen decken. Und das haben wir so ein bisschen wie der berühmte Hühnerhaufen gelöst“, ärgerte sich der Übungsleiter nach der Partie. Weder offensiv noch defensiv zeigten die „Gekkos“ Normalniveau. „Wir sind nicht in die Formation gekommen. Ich hatte das Gefühl, dass wir zu viel wollten“, haderte Koch mit der Abwehrarbeit seines Teams.

Im Angriff rieben sich Julian Pozywio und Co. am Schlussmann der Gäste auf. „Wir hatten in der ersten Halbzeit eine grausame Chancenverwertung“, sagte Koch. Auch dank der Paraden ihres Torwarts zogen die Gäste bis zur 33. Minute auf sieben Treffer davon. Ab dann wirkten die „Gekkos“ jedoch wie ausgewechselt. War es die Halbzeitansprache von Koch? „Ich konnte nicht mal was verbessern. Wir wollten einfach nur das machen, was wir vor dem Spiel besprochen hatten“, verriet der Übungsleiter.

Die Spieler nahmen sich seine Worte zu Herzen. Die Abwehr deckte plötzlich aggressiver und nahm mehr und mehr Würfe weg. Auch offensiv stimmte es auf einmal. Und zwar so sehr, dass die „Gekkos“ den Sieben-Tore-Rückstand aufholten und eine Viertelstunde vor Ende der Begegnung zum 22:22 ausglichen. Vor allem der Rückraum mit Julian Pozywio und den Schloß-Brüdern Philipp und Jochen sowie Linksaußen Timo Kluzik sorgten für viel Wirbel und kombinierten konzentriert, bis der freie Spieler den Ball bekam und abschloss. In Führung gehen konnte die Mannschaft von Koch jedoch nicht.

Falsche Entscheidungen

Auch das hatte Gründe: „Dann ist wieder die Hektik ausgebrochen. Wir wollten zu viel. Es war noch genug Zeit auf der Uhr. Anstatt normal weiterzuspielen, haben wir dann wieder falsche Entscheidungen getroffen“, haderte der Coach der HSG. Worms zog wieder auf ein, zwei Tore davon. Die „Gekkos“ kamen nicht mehr wirklich ran. Zum Ende des Spiels war es dann wieder HSG-Torhüter Volk, der viele gute Versuche entschärfte. „Volk hat Worms heute definitiv das Spiel gewonnen. Das muss man klar sagen“, zollte der Übungsleiter der Eckbachtaler Respekt vor der Leistung des Gästekeepers. Trotzdem war dem Trainer der Gekkos deutlich seine Verärgerung über die nach seinen Worten „verschenkten Punkte“ gegen den direkten Konkurrenten anzumerken.

Einfacher wird es vorerst wohl nicht für die HSG. Die Eckbachtaler treffen auf Spitzenreiter Homburg und den Zweitplatzierten SF Budenheim. Das seien vor allem Mannschaften, bei denen es schwer werde, Punkte zu holen, vermutet der Coach der „Gekkos“. Dabei weiß Koch, dass auch sein Team den einem oder anderen Favoriten in der Vergangenheit bereits ein Bein gestellt hat.

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