Frankenthal Anonyme Giddarischde und Grabowsky

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Das 42. Frankenthaler Strohhutfest, das vom 4. bis 7. Juni gefeiert wird, setzt beim Musikprogramm auf der Rathausplatzbühne auf publikumswirksame Gruppen. So wird es ein Wiedersehen und -hören mit den Anonymen Giddarischde (Donnerstag), Grabowsky (Freitag) und den Dicken Kindern (Sonntag) geben.

Für Samstag neu unter Vertrag genommen wurde die Band RoxxBusters aus der Eifel. Mit dieser Nachricht wartete Oberbürgermeister Theo Wieder (CDU) bei einem Treffen mit den Beschickern des Volksfestes am Dienstagabend im Casino der Stadtwerke auf. Es war das erste Mal, dass konkrete Programminhalte bereits in dieser Runde bekanntgegeben wurden. Man sei wiederum bemüht gewesen, unterschiedliche Musikrichtungen zu berücksichtigen, sagte der Oberbürgermeister vor rund 70 Besuchern. Schon wieder Grabowsky? Wieders Antwort auf diese häufig gestellte Frage: „Solange 5000 jubeln, wäre es unter Marketinggesichtspunkten ungeschickt, das Programm zu wechseln.“ Schließlich habe die Band in Frankenthal Kultstatus. Der Festbereich des Strohhutfestes bleibt gegenüber den Vorjahren unverändert. Der Besucherandrang habe die Verwaltung veranlasst, bei den Toilettenkapazitäten weiter aufzurüsten, erklärte der Oberbürgermeister. Aufgrund guter Erfahrungen werde neben der Hauptbühne von RPR 1 wieder eine LED-Wand aufgestellt – auch als Präsentationsplattform für die Vereine. Weitere Musikbühnen wird es dann vor dem Speyerer Tor, in der August-Bebel-Straße (Kulturzentrum Gleis 4), in der Bahnhofstraße (Tanzschule Fun & Swing), in der Erkenbert-Ruine und in der Schlossergasse geben. Dort sollen unter Federführung des Kinder- und Jugendbüros (Ansprechpartnerin Christina Ambré) wieder Angebote für Kinder gemacht werden. Die Organisatoren gehen gegenwärtig davon aus, dass sich 28 Frankenthaler Vereine am Strohhutfest beteiligen. Der beliebte Button – in einer Stückzahl von 6000 aufgelegt – wird aus Anlass der Wahl der 40. Miss Strohhut in diesem Jahr vom Club der Ex-Missen gestaltet. Bernd Schönhardt, neuer Leiter des Bereichs Ordnung und Umwelt der Stadtverwaltung, informierte über behördliche Auflagen im Zusammenhang mit dem Auf- und Abbau sowie den Musikwiedergaben. Erstmals werde der „Zapfenstreich“ am Samstag um eine halbe Stunde auf 0.30 Uhr vorverlegt, sagte er. Die Musik müsse aber generell um 24 Uhr abgedreht werden. Am Sonntag ende das Strohhutfest bereits um 22 Uhr. Ergänzend wies Oberbürgermeister Wieder darauf hin, dass diesmal die Abgabe brandweinhaltiger Getränke (auch in gemixter Form) in Literflaschen verboten werde. Eine positive Bilanz des Strohhutfestes 2014 zog Heiko Arnd, Leiter der Polizeiinspektion. Das gemeinsam erarbeitete Sicherheitskonzept habe gegriffen. Dennoch seien während der vier Tage 53 Straftaten im Festbereich verübt worden, davon allein 16 Körperverletzungen nach übermäßigem Alkoholkonsum. Der weitere „Sündenkatalog“: Neun Sachbeschädigungen, 16 Diebstähle sowie ein Raub und Verstöße gegen das Waffengesetz. Außerdem seien zwei Polizeibeamte bei Widerstandshandlungen verletzt worden, so Arnd. Von den 172 medizinischen Versorgungen seien 51 wegen Alkoholmissbrauchs erforderlich gewesen. Während Jürgen Speiser, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr, an die Beschicker appellierte, die Rettungswege und Durchfahrten (Mindestbreite 3,50 Meter) freizuhalten, gab sein Vorgänger Harry Jauch praktische Hinweise für den Umgang mit Gasflaschen, deren Gefährlichkeit nicht unterschützt werden dürfe. Mit den neuen lebensmittelrechtlichen Vorschriften machte Katrin Somburg vom Gesundheitsamt Ludwigshafen die Teilnehmer vertraut. Darüber werden wir noch gesondert berichten. (loi)

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