Donnersbergkreis „Wir waren bei Hochwasseropfern“

„In dem gestrigen Leserbrief wird den Lesern ein falsches Bild ’ihres’ Verbandsgemeinderates suggeriert. Das Schreiben ist nämlich darauf ausgelegt, den Kommunalpolitikern vor Ort Untätigkeit oder Desinteresse vorzuwerfen.“ Das betont Sven Leitsbach, stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender im VG-Rat Rockenhausen, zum Leserbrief „Auch im Appeltal Menschen in Not“ des Gerbachers Dieter Stock.

Wenn sich Stock frage, wo die „so arg um das Wohl der Menschen bedachten Politiker“ waren oder genauer, wo die Mitglieder des Verbandsgemeinderats waren, „dann hätte ein Blick über sein Parteibuch hinaus ausgereicht, um sich zu informieren“, so Leitsbach. Die Mitglieder des Bauausschusses der Verbandsgemeinde, die Fraktionsvorsitzenden des Verbandsgemeinderats, Mitarbeiter der Verwaltung, die Bürgermeister von Gerbach und Marienthal, sowie die Beigeordneten der Verbandsgemeinde und der VG-Bürgermeister seien nämlich zu einer Besichtigung auf dem Campingplatz in Gerbach, am Sportplatz in Gerbach, im Schwarzengraben und in Marienthal gewesen. Leitsbach: „Wir haben uns mit Betroffenen unterhalten sowie Bilder aus der Nacht angesehen. Parteiübergreifend habe ich erschrockene und besorgte Mitglieder des Verbandsgemeinderates gesehen. Schließlich kommt es in unserer Region nicht so oft vor, dass man die Kraft der Natur so vor Augen geführt bekommt.“ Für Leitsbach sei es aber nicht entscheidend, prominent in einer solchen Notlage aufzutreten, damit ihn jeder einmal gesehen habe und den Retter zu spielen. „Entscheidend ist doch, was wir wirklich und ernsthaft verbessern können, damit sich so was nicht wiederholt und deswegen waren wir alle, in den Ferien und teilweise in unserem Urlaub, auch vor Ort.“ Da Stock auch einmal in der Kommunalpolitik tätig gewesen sei, könne er doch sicherlich nachvollziehen, dass es nicht immer einfach ist, auf diesem Feld zu arbeiten, Leitsbach weiter: „Ärgerlich wird es dann, wenn zu dem üblichen Gemecker noch Unwahrheiten und Beleidigungen hinzukommen. “ Jeder Kommunalpolitiker müsse zudem auch irgendwie sein Geld verdienen „und niemand von uns schwebt über den Dingen.“ Insofern könne er, „und wahrscheinlich auch alle anderen in der Kommunalpolitik Tätigen, die Probleme der betroffenen Menschen sehr gut verstehen“, teilte Leitsbach in seiner Stellungnahme abschließend mit. (red)

x