Donnersbergkreis Wechsel zum Polizeichef

Der Übergang ist (fast) fließend: Einen Monat nach dem Abschied des bisherigen Leiters der Frankenthaler Polizeiinspektion, Heiko Arnd, tritt der „Neue“ im Oktober seinen Dienst an: Der Nordpfälzer Thomas Lebkücher wechselt vom Landeskriminalamt (LKA) in Mainz auf den Chefsessel der Frankenthaler Dienststelle.

Beim LKA hat der 37 Jahre alte Polizeirat aus Bubenheim seit 2012 eine Projektgruppe zum länderübergreifenden Polizeilichen Informations- und Analyseverbund (PIAV) geleitet. Nach vier Jahren habe er sich nach einer neuen Verwendung umgesehen und sei auf die bevorstehende Vakanz in Frankenthal gestoßen, erzählt der Absolvent des Masterstudiengangs der Deutschen Hochschule der Polizei. Drei Gründe hätten den Ausschlag für seine Bewerbung gegeben. Erstens: die räumliche Nähe. „Ich bin Pfälzer und freue mich, in der Pfalz zu arbeiten“, sagt Lebkücher. Zweitens: die Inspektion und ihr guter Ruf. „Aus der Ferne habe ich beobachtet, was Heiko Arnd und seine Truppe auf die Beine gestellt haben – das ist schon toll“, lobt der Polizeirat. Und drittens: die räumliche Struktur. „Der Dienstbezirk vereint das Städtische und das Ländliche“, schildert der Zwei-Meter-Mann seine ersten Eindrücke. Thomas Lebkücher wird zwar erst am 4. Oktober offiziell das Eckbüro im ersten Stock des Inspektionsgebäudes in der Friedrich-Ebert-Straße beziehen, mit Vorgänger Arnd und dem stellvertretenden Leiter Thomas Jung hat er aber schon die ersten Übergabegespräche geführt. Da sei es beispielsweise im Einbruchsschutz auch um personelle Angelegenheiten und um das „sehr gute“ Verhältnis zur Kommunalpolitik gegangen. Auf diesem Feld kennt sich der verheiratete Vater von sechs Jahre alten Zwillingsmädchen ziemlich gut aus – sozusagen aus eigener Anschauung. Seit zwei Jahren ist Thomas Lebkücher ehrenamtlicher Ortsbürgermeister seines 430 Einwohner großen Heimatorts Bubenheim, außerdem sitzt er für die Freien Wähler im Rat der Verbandsgemeinde Göllheim. Als B-Kandidat ging er dieses Jahr auch ins Rennen um ein Landtagsmandat. In die politischen Ämter, angefangen hat er als Beigeordneter, sei er reingerutscht. „Ich kein besonders guter Fußballer und kein besonders guter Sänger – aber das Organisatorische kriege ich ganz ordentlich hin“, kokettiert Lebkücher mit seinem Talent. Die Belastung neben der künftigen Aufgabe als Frankenthaler Polizeichef hält der 37-Jährige aus der Erfahrung der zurückliegenden zwei Jahre heraus für überschaubar: „Das ist fast ein Selbstläufer. Ich bin ja aber trotzdem per Mail oder Handy bei dringenden Problemen erreichbar.“ Ein offenes Ohr für die Bürger haben – das hat sich Lebkücher neben der Fortführung bewährter Arbeit für seinen Start in der Vorderpfalz vorgenommen. Weiter ein wichtiges Thema ist auch aus seiner Sicht das Bekämpfen der Unfallursachen bei Fahrradfahrern. „Da müssen wir am Ball bleiben“, sagt der künftige Chef, der sich selbst als „klassischen Schutzpolizisten“ beschreibt. Verbessern will Lebkücher die interne Steuerung von Informationen. Dieser Aspekt sei gerade durch das wachsenden Engagement der Polizei in den sozialen Medien wichtig. Sein Vorgänger Heiko Arnd, der seit 1. September die Leitung der Polizeiinspektion Mainz I übernommen hat, gibt Lebkücher mit auf den Weg, dieser dürfe sich auf eine „reizvolle Aufgabe“ freuen. Trotz knapper Personalausstattung treffe sein Nachfolger auf „motivierte und engagierte Kolleginnen und Kollegen“.

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