Donnersbergkreis Wörtlich: An der Grenze zum „Ausland“ und schöne Erinnerungen an die Kindheit

Manfred Ernst, Mölsheim: Lösung: Niefernheim. Gehört zu der Gemeinde Zellertal mit Harxheim und Zell. Grenzt im Osten („Ausland“) an die Rheinhessen-Gemeinden Wachenheim und Mölsheim.

Regina Geller, Zellertal: Juhuuuu und eeeendlich, eeendlich: Ich habe nun einmal ein gesuchtes Dorf beziehungsweise Ortsteil erkannt: Zellertal-Niefernheim. Umgeben von sonnigen Weinlagen freue ich mich, Niefernheim mal von oben zu sehen. Denn meist „beradle“ ich unsere nähere Gegend, genieße die Ausblicke und die schönen Weingüter ....

Claus Becker, Mauchenheim: Die Lage von Niefernheim ist einzigartig. Die Gemarkung grenzt im Osten an die Gemeinden Wachenheim und Mölsheim, die gleichzeitig auch die Grenze zwischen den Weinbaugebieten Pfalz und Rheinhessen ist. Wenn man noch weiter in die Vergangenheit zurückgeht, war diese Grenze auch Kreis-, Bezirks-, Kantons-, Landes- und Staatsgrenze. Doch die Bewohner des Zellertales halten nicht viel von diesen Grenzen. Die Landschaft, der Wein, auch der Menschenschlag gehören zusammen. Sie ließen und lassen sich nicht durch Grenzen trennen.Das beste Beispiel ist das Zeller Kriegerdenkmal von 1928. Der damalige Bürgermeister von Niefernheim, Georg Herr, regte bei seinen Amtskollegen an, ein gemeinsames Ehrenmal für die Gefallen im 1. Weltkrieg zu schaffen. Das wurde an der K 64 zwischen Zell und Mölsheim errichtet. Daran sind Zell, Harxheim, Niefernheim Einselthum, Mölsheim und Wachenheim beteiligt. (...)

Eine enge Verbindung mit Wachenheim besteht durch den Zusammenschluss der beiden Gesangvereine zur Chorgemeinschaft schon seit über 50 Jahren. In der durch den Verein „Zellertal Aktiv“ eingerichtete Weinrast in Mölsheim werden die Weine aus dem Zellertal ausgeschenkt. Von dieser Stelle aus kann man die Landschaft bis zum Donnersberg im Westen und den Odenwald im Osten genießen. (...)

Noch heute sucht man in den „Niefernheimer Löchern“ den Goldschatz, der samt Gespann und Kutsche dort verschwunden ist.

Volker Rüffer, Worms: Ich habe von 1952 bis 1974 in Niefernheim mit meinen Eltern und Großeltern gewohnt und dort eine sehr schöne Kinder- und Jugendzeit verbracht. Beim Betrachten des Bildes sind mir viele schöne Begebenheiten aus dieser Zeit eingefallen und auch etwas Wehmut ist hochgekommen. Ich hätte damals nie gedacht, mein Niefernheim („Niewerem“) einmal zu verlassen. Meinen erwachsenen Söhnen erzähle ich viel von dieser Zeit und verfasse darüber gerade ein Buch für sie.

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