Donnersbergkreis Ungerechtigkeit gibt’s auch noch heute

Zugegeben, das evangelische Gemeindehaus Obermoschel hat mit einer Burg nicht viel gemein. Trotzdem drehte sich dort in der vergangenen Woche alles rund ums Mittelalter. 36 Kinder waren bei der von Jugendreferentin Johanna Sauer-Hofmann organisierten Sommeraktion dabei und erfuhren einiges über das Leben in einer Burg.

Start der Aktion war am Dienstag vergangener Woche mit einem gut besuchten Familiengottesdienst. Pfarrerin Katy Christmann erzählte über Psalm 91 „Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe“ und schlug den Bogen zum Mittelalter. Während der Woche erfuhren die Kinder, wie das Leben in der Burg ablief, wer welche Aufgaben hatte und unter welchen Bedingungen man lebte. Den Bezug zur heutigen Welt stellte Jugendreferentin Sauer-Hofmann her. Schließlich gebe es auch heute noch soziale Ungerechtigkeit. Den Kindern wurde klar: Jeder kann etwas für andere tun. Insbesondere für die Situation von Flüchtlingen wurden sie sensibilisiert. Viele Kinder haben Verwandte und Freunde aus dem Ausland und zeigten daher ein Gespür für das schwierige Thema. Neben all den Informationen kam der Spaß allerdings nicht zu kurz. Täglich von Dienstag bis Samstag gab es ein buntes Programm für die 36 Jungen und Mädchen im Alter von sechs bis elf Jahren. Gemeinsam bastelten sie Schwerter und mittelalterliche Hüte, es gab Spiele und sogar eine Übernachtung in der evangelischen Kirche in Obermoschel. Ein Ausflug in den Dinopark nach Kaiserslautern und ein Schwimmbadbesuch zählten ebenso zum Programm der Sommeraktion. Dank vieler helfender Hände lief alles reibungslos ab. Neun Betreuerinnen kümmerten sich um die Kinder. Bei echtem Sommerwetter ging die Aktion in Unkenbach zu Ende, wo Presbyter der Gemeinde ein Grillfest organisiert hatten. Im nächsten Jahr wollen einige Kinder auf jeden Fall wieder mitmachen. Das Angebot steht jedem offen. Auf die Frage, wie den Kindern das Programm gefallen hat antworteten alle im Chor: „Guuut!“ (cwa)

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