Donnersbergkreis TuS nimmt Zähler mit aus Partie auf Augenhöhe

INGELHEIM. Schon in der Anfangsphase der Fußball-Verbandliga-Partie zwischen der SpVgg Ingelheim und dem TuS Rüssingen (Endergebnis: 1:1, wir berichteten in der RHEINPFALZ am SONNTAG) überraschten die Gäste den Favoriten damit, dass sie sich keineswegs versteckten.

Ein Kopfball von Cem Islamoglu nach einem Eckball von rechts (5.) und ein Schuss von Maximilian Kardasch aus 18 Metern, der nur knapp am Tor vorbei strich (23.), waren deutliche Signale, dass der TuS am Ingelheimer Blumengarten vor der mageren Kulisse von 50 Zuschauern seine Chance suchen wollte. „In einem guten Spiel auf Augenhöhe war für beide Mannschaften mehr drin“, kommentierte Kardasch das 1:1 nach dem Abpfiff. „Auch heute hat man wieder gesehen: Gegen stärkere Mannschaften spielen wir besseren Fußball“, blickt der Torschütze zur TuS-Führung deshalb den nächsten schweren Aufgaben im Abstiegskampf (in Dudenhofen, zuhause gegen Waldalgesheim und in Mutterstadt) optimistisch entgegen. Die Ingelheimer ließen im Verlauf des Spiels zu viele gute Gelegenheiten aus: Mükkerem Serdar kam schon in der zweiten Minute in zentraler Position zum Schuss, Rüssingens Torwart Hamdi Koc parierte; Frederic Samtleben zielte zu ungenau aus 18 Metern nach einem zu kurz abgewehrten Ball (26.); Jonathan Trost traf nach einer nach vorne abgewehrten Ecke mit einem Distanzanschuss nur den Pfosten (33.); der in der Mitte völlig frei zum Kopfball kommende Serdar verfehlte nach einer maßgeschneiderten Flanke von Maurice Fischer das Tor (38.); bei einer Dreifach-Chance scheiterte Serdar erst an Koc, dann am Pfosten, seinen nach innen gespielten Ball traf Benedict Krebes nicht richtig und die Kugel ging übers Tor (50.); ein missglückter Abwehrversuch von Rüssingens Kapitän Daniel Kalepky über seinen herausgekommen Torwart Hamdi Koc hinweg landete ebenfalls am Pfosten (54.). Nicht zu übersehen war, dass Spielgestalter Philipp Fleischer, der zwar auf der Bank saß, verletzungsbedingt nicht eingesetzt werden konnte. Schon vor dem 0:1 eröffnete sich für den TuS die Riesenchance zur Führung. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld steuerte Doruk Tras allein auf Torwart Ivan Tadic zu, der konnte aber mit dem Fuß parieren (65.). Beim Führungstreffer düpierte Kardasch seinen zu unentschlossenen Gegner Dennis Dziewior mit einem Beinschuss und traf ins lange Eck (71.). „Ich habe mich auch gewundert, dass der mich so spät angegriffen hat, und die Chance genutzt“, so der Torschütze. Daniel Kalepky, der in der Rüssinger Innenverteidigung eine starke Partie ablieferte, wurde dann ein bisschen zur tragischen Figur seiner Elf. Seine Attacke gegen Philipp Kögler knapp im eigenen Strafraum führte zum Foulelfmeter, den Frederic Samtleben sicher verwandelte (78.). „Klar, Ingelheim hatte mehr Spielanteile, aber wenn wir ein bisschen mehr Glück haben, können wir sogar drei Punkte mitnehmen“, meinte Rüssingens Trainer Ako Yalcin. Unterm Strich entspreche aber das 1:1 dem Spielverlauf und mache Mut für die nächsten Aufgaben. Für Jürgen Collet, sein Ingelheimer Pendant, hat sich der Traum von Platz drei in der Abschlusstabelle erledigt. „Wenn du solche Spiele gewinnst, und selbst wenn du sie ,dreckig’ gewinnst, dann ist das ein Zeichen, dass du bereit bist, oben mitzumischen, aber so weit ist die Mannschaft noch nicht.“ So spielten sie Spvgg. Ingelheim: Tadic - Haas, Krebes, Dziewior, Fischer (75. Kögler) - Neßbach, Kleber, Trost, Samtleben - Serdar, Vladic (46. Hourle, 90.+2 Schröder). TuS Rüssingen: Koc - Edel, Kalepky, Zurak, Schneider – Islamoglu, Enkler - Tras (82. Güder), Akten, Borogovac - Kardasch.

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