Donnersbergkreis Sechs Tage lang gute Laune

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Das überwiegend konstante Sommerwetter hat die Kerwe durchweg positiv beeinflusst. An fast allen Tagen wurde bis in den frühen Morgen gesungen, geplaudert, geprostet, und das Kerwemotto „Wann de Woi dud dorch unser Adern fließe, dun mer Pälzer unser Kerb begieße“ konnte voll ausgelebt werden.

So dauerte der „Laternchenabend“, das „Aufwärmprogramm“ der Kerweborsch und Kerwemäd am Donnerstag schon überraschend lange. Bei der offiziellen Kerweeröffnung am Freitag konnte sich der Elferrat über einen guten Besuch freuen, der Kerweschorle floss in Strömen, das Wetter war nicht zum Heimgehen gemacht. Beim Kerwetanz im Bürgertreff sorgten die Band „Hämweh on the rocks“ und eine gut sortierte Kerwebar für die passende Stimmung. Die Kerweborsch überraschten die Besucher mit einem Schwimmbecken: Spontan hatten sie einen geräumigen Traktoranhänger zum mobilen Pool umfunktioniert und waren damit direkt am Bürgertreff vorgefahren. Somit konnte sich die Dorfjugend an einem mitternächtlichen Bad erfreuen. Der Umzug am Sonntagnachmittag war erneut ein gelungener Programmpunkt, der weitaus mehr Zuschauer verdient gehabt hätte. Gleich drei Kapellen, „Her mol hie“, der „Club Fidelio“ aus Dreisen und Guggemusiker aus Römerberg brachten Schwung in den Zug. Für fröhliche Laune und Abkühlung mit Wasserspritzgeräten sorgten die Weitschwiller Dunnerhexe und die Mini-Hexen. Die Kerweborsch und Kerwemäd zeigten sich mit ihren zwei Zugnummern zum EM-Public-Viewing und als Badman-Team gewohnt kreativ. Unterstützung bekamen sie von der stimmgewaltigen Kerwejugend aus Jakobsweiler und Steinbach. Eine originelle Gruppe lebensgroßer Bierflaschen mit entsprechendem Ausschank im Gepäck sowie eine Kinderfahrradgruppe bereicherten ebenfalls den Umzug. Mit einem weiß-pink geschmückten Cabrio erschien das Kerwekönigspaar 2016. In der langen Tradition des Kerwekönigspaars konnten für dieses Jahr erstmals zwei Frauen diesen Ehrentitel für sich erringen. Yasmin Niederauer und Christina Schläfer präsentierten sich als bayerische Dirndlgirls und prosteten den Zuschauern mit ihren Liter-Maßkrügen kräftig zu. In der Kerweredd glossierte Kerweparre Thomas Göbel lustige Pannen aus dem Ortsgeschehen. Als Mundschenk assistierte ihm Lukas Müller. Erstmals gab es von den Kerweborsch eine Auszeichnung für einen Bürger, der zum wiederholten Mal in der Kerweredd aufgetaucht ist: Hartmut Throm hatte nämlich kürzlich den Namensforscher von SWR 1 um eine Erklärung seines Nachnamens gebeten. Seine Erwartung, dass es sich, wie von ihm recherchiert, um ein altes englisches Adelsgeschlecht handele, machte ihm SWR1 live über den Sender schnell zunichte und stattdessen klar, dass Throm nichts anderes sei, als ein mittelalterliches Wort für Klotz. Für diese Top-Story bekam er als Auszeichnung einen Eichen-Holzklotz mit seinem eingravierten Konterfei überreicht. Auch die Geschichte um zehn entwendete Eier verbreitete Frohsinn, zumal weder Polizei noch Bürgermeister den Dieb ausfindig machen konnten. Mit diesen und anderen lustigen Geschichten fühlte sich das Publikum bestens unterhalten. Sehr zufrieden zeigte sich der Feuerwehrförderverein mit dem Weißwurst-Frühschoppen am Montag, denn der Brunnenplatz war bis zum Abend ordentlich gefüllt. Danach ging es direkt weiter zur Kerweparty der einheimischen Partyband „Her mol hie“. Mit Unterstützung der Kerweborsch und routiniert moderiert von Peter Kimmel fanden die Kerwespiele statt, bei denen sich Sebastian Schmidt und Carmen Blenk durchsetzten. Sie bilden das Kerwekönigspaar 2017. Beim traditionellen Leberknödelessen am Dienstag hatten der Hallenausschuss und seine Helfer alle Hände voll zu tun, da sich hier mindestens das halbe Dorf zum Kerweabschluss im Büt traf. Schließlich war es dann die traurige Pflicht der Kerwejugend, die Kerwe 2016 zu begraben. Thomas Göbel dankte im Namen des Kerwe-Orgateams den rund einhundert freiwilligen Helfern, die zu einer gelungenen Kerwe beigetragen haben. |crw

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