Donnersbergkreis Sanierung des Freizeitzentrums hat Priorität

MARNHEIM. Was hat sich 2014 an Wichtigem ereignet, was steht der Gemeinde dieses Jahr bevor? Diese Fragen haben wir wieder Ortsbürgermeistern zum Jahresbeginn gestellt. Heute kommt Klaus Duwensee aus Marnheim zu Wort.

„Das Jahr 2014 war geprägt durch die ehrenamtlichen Sanierungsarbeiten auf den beiden Friedhöfen“, sagt Duwensee, der hier den engagierten Rentnern dankt, die sich an vielen Stellen im Ort segensreich bemerkbar machen. Auf dem Friedhof Marnheim sei es um die Sanierung der Friedhofshalle gegangen, die Erneuerung der Fußwege und zuletzt um den Gedenkstein für Baumbestattungen. Auf dem Friedhof Elbisheimerhof seien die Grünanlage erneuert und der Geräteschuppen saniert worden. 2015 werde für den Rat bei seiner Planung die energetische Sanierung des Freizeitzentrums an erster Stelle stehen, kommt Duwensee auf die anstehenden Projekte zu sprechen. Die Sanierung wird dabei auf längere Sicht sicher eine beträchtliche Belastung darstellen. Wie viel es kosten wird, sei noch unklar. Das Büro Müller und Mizera sei am Planen, erst wenn die Ergebnisse vorliegen – voraussichtlich im Spätjahr –, könne man Genaueres sagen. Losgehen könne es dann wohl 2016. Klar sei, dass die Gemeinde in Anbetracht ihrer Finanzlage auf Zuschüsse angewiesen sei. Im Einzelnen gehe es um die Dämmung der Hallendecke und der Wände, auch müsse der Dachfirst abgedichtet werden, damit kein Schnee hineinkomme, der dann abtaue und in die Halle eindringe. Auch Fenster und Heizungssystem der Halle seien zu erneuern. Profitieren will Marnheim von einer Einbindung des Donnersbergkreises in eine neue Förderphase des Leader-Programms, die beantragt sei. Dabei gehe es um einen Rundwanderweg durch das Zellertal bis Monsheim. Der Rat werde sich da auch mit der Frage befassen, wie man den prägenden Torso der alten Eisenbahnbrücke als Eingangstor zum Zellertal sinnvoll einbeziehen könne. Duwensee kann sich hier ein Café im Gebäude der früheren Pizzeria am Brückentorso vorstellen, ein privater Interessent prüfe das zur Zeit. Auch Bauland werde die Gemeinde bald wieder brauchen. Im Neubaugebiet Hofäcker seien nur noch drei Plätze zu haben, die Planung für eine Baugebietserweiterung zur Kaiserstraße hin sei bereits an ein Büro vergeben. Klären müsse der Rat, wohin die Reise geht: „Wie viele Bauplätze sollen geplant werden? Wie sieht es mit der Nutzung von leer stehenden Gebäuden im Ortskern aus? Werden für die Weiterentwicklung des Ortes Bauplätze gebraucht?“, listet Duwensee die anstehenden Fragen auf. Ein wichtiges Thema, mit dem sich der Rat in den letzten Jahren immer wieder habe beschäftigen müssen, sei die Instandsetzung und Reparatur der Gemeindestraßen und Bürgersteige. Die Rentnergruppe werde dieses Jahr einige Bürgersteige und das Straßenbegleitgrün erneuern. Der Ausbau einiger Gemeindestraßen müsse jedoch in einigen Jahren geprüft werden. „Nur mit Reparaturarbeiten wird auf Dauer der Straßenzustand nicht bewältigt werden können.“ Windenergie ist für die Ortsgemeinde momentan kein Thema. Vor zwei Jahren habe der Rat zwar mit Rüssingen und Albisheim die Planung von Windrädern auf den Weg gebracht. Die derzeitige Raumordnungsplanung lasse aber nur eine Anlage auf der Gemarkungsgrenze zwischen den drei Orten zu, so dass sich ohne geänderte Planungsgrundlagen hier nichts bewegen werde. „Der Rat wird dieses Jahr entscheiden müssen, ob und wie es mit dem Windpark weitergehen soll“, so Duwensee. (bke)

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