Alsenz PV-Anlagen: Zwei bis fünf Jahre vergehen, bis es so weit ist

Die Vertreterin eines Dresdner Unternehmens hat den Ratsmitgliedern in Alsenz geschildert, wie die Zusammenarbeit bei Freifläche
Die Vertreterin eines Dresdner Unternehmens hat den Ratsmitgliedern in Alsenz geschildert, wie die Zusammenarbeit bei Freiflächen-Photovoltaikanlagen aussehen könnte.

Freiflächen-Photovoltaikanlagen sind in vielen Gemeinden geplant. In Alsenz erläuterte ein Projektierer, wie die Zusammenarbeit mit Kommunen funktioniert.

In der Firma Boreas Energie aus Dresden stellte sich im Gemeinderat Alsenz ein weiterer Projektierer, Betreiber und Vermarkter von Windkraftanlagen, Photovoltaik-Freiflächenanlagen, Biogasanlagen und Energiespeichersystemen vor. Boreas hat in Kaiserslautern eine Büroniederlassung, um von dort die Aktivitäten in der Region zu steuern, wie Firmenvertreterin Lena Broichhausen informierte. Das Unternehmen plant momentan eine Photovoltaikanlage mit einer Gesamtfläche von etwas mehr als fünf Hektar auf Niedermoscheler Gemarkung und hat bereits mehrere Windkraft- und PV-Freiflächenanlagen in Rheinland-Pfalz gebaut.

Die Gemeinde Alsenz habe laut der von der Verbandsgemeinde in Auftrag gegebenen Studie zur Ermittlung der Flächen für regenerative Energien sehr viel Potenzial, erläuterte Broichhausen. Das Dresdner Unternehmen bekunde Interesse an zwei Gebieten, in denen PV-Freiflächenanlagen mit einer Gesamtfläche von rund 50 Hektar umgesetzt werden könnten. Gespräche mit den Grundstückseigentümern seien angelaufen. Wenn es schnell geht, könnten bis zur Umsetzung zwei Jahre vergehen, je nach Komplexität könnten daraus auch mal vier oder fünf Jahre werden, sagte die Referentin.

Artenvielfalt soll nicht leiden – im Gegenteil

Die Artenvielfalt auf den Flächen solle erhöht werden, Grünpflege oder Beweidung würden durch einen regionalen Landwirt ermöglicht. Sofern die Aufsichtsbehörden dies genehmige, könne sich auch eine Gemeinde beteiligen – oft in Form einer Genossenschaft oder anderer Gesellschaftsarten. Die Rückbaukosten würden über Bürgschaften abgesichert. Die Frage, ob die Flächen nach Ablauf der Nutzung wieder als Landwirtschaftsfläche eingestuft und wieder nutzbar seien – Beigeordneter Klaus Landfried wollte dies wissen –, konnte in der Sitzung nicht beantwortet werden. Dafür habe Boreas Experten, die dies bei Bedarf abklären könnten, sagte Broichhausen. Auch zur möglichen freiwilligen Kommunalbeteiligung der Gemeinde nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz wollte sich die Referentin zu diesem frühen Zeitpunkt nicht äußern.

Gemeinde und Boreas wollen nun im Gespräch bleiben, weil im Bedarfsfall auch ein Bebauungsplanverfahren notwendig ist, wie Ortsbürgermeisterin Karin Wänke schilderte. Noch aber ist nicht abschließend entschieden, welche Flächen die Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land in den neuen Flächennutzungsplan aufnehmen wird.

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