Donnersbergkreis Polster, aber kein Ruhekissen

RÜSSINGEN. Auch am drittletzten Spieltag dürfen die beiden Donnersberger Vertreter in der Fußball-Landesliga nicht nachlassen, um ihre Ziele zu erreichen. Der ASV Winnweiler will im Auswärtsspiel beim SV Steinwenden punkten, um den Klassenerhalt endgültig zu sichern, der TuS Rüssingen im Gastspiel bei der SG Eppenbrunn, um den zweiten Tabellenplatz zu festigen (beide morgen, 15 Uhr).

Nach dem müden Auftritt des TuS Rüssingen gegen Nanzdietschweiler (0:0) war TuS-Trainer Ako Yalcin äußerst unzufrieden: „Mit dieser Einstellung können wir den zweiten Platz nicht verteidigen. Da hat alles gefehlt, Kampf, Einsatz, Laufbereitschaft.“ Direkt nach dem Spiel ging er sogar so weit zu sagen, „so bekommen wir in Eppenbrunn fünf Stück“. Das hat sich im Lauf der Woche etwas relativiert, aber großen Respekt hat er vor dem Gegner allemal: „Eppenbrunn wird uns nichts schenken.“ Und da hat er mit Sicherheit recht, wie auch schon Meister FK Pirmasens II beim mühsamen 3:2-Sieg gegen die SGE am letzten Spieltag erfahren musste. Auch die Rüssinger haben einschlägige Erfahrung, mussten sie sich in der Hinrunde trotz Halbzeitführung 1:3 geschlagen geben. Verzichten muss Yalcin beim Tabellenfünften auf den verletzten Semir Borogovac, der in den letzten Wochen mächtig Dampf auf dem linken Flügel des TuS gemacht hat. „Es hätte so schön gepasst“ titelte DIE RHEINPFALZ am Montag, aber der ASV Winnweiler verspielte in den Schlussminuten eine 2:0-Führung und musste sich am Ende mit einem 2:2 gegen Birkenfeld zufrieden geben. So beträgt der Vorsprung auf den ersten möglichen Abstiegsplatz fünf statt sieben Punkte. Immer noch ein ordentliches Polster, aber kein Ruhekissen. Um nicht bis zum letzten Spieltag zittern zu müssen, will die Mannschaft von ASV-Trainer Jürgen Giehl möglichst schnell die fehlenden Punkte holen, am liebsten schon morgen in Steinwenden. Die Gastgeber haben sich mit einer Serie von vier Siegen und einem Unentschieden den Klassenerhalt bereits gesichert. Mit einem 3:3-Unentschieden wie in der Hinrunde könnte der ASV Winnweiler am Ende sicher auch leben. In der Fußball-Bezirksliga spitzt sich der Abstiegskampf für die beiden Kreisvertreter zu. Die SG Göllheim/Dreisen hat als Viertletzter der Tabelle noch berechtigte Chancen, die Klasse zu halten. Allerdings sollte dafür ein Heimsieg gegen den TV/SC Hauenstein II gelingen. Die Chancen für den Vorletzten SV Kirchheimbolanden sind eigentlich nur noch theoretischer Natur, könnten aber mit einem Sieg beim SV Mackenbach Nahrung erhalten. Beide Spiele finden ebenfalls morgen, 15 Uhr, statt. Mit dem 1:1-Endergebnis im letzten Spiel gegen Reichenbach war Sascha Groß, Trainer der SG Göllheim/Dreisen, nicht zufrieden, mit dem Auftritt seiner Elf schon: „Das Spiel war schon in Ordnung, nur die Chancenverwertung war mangelhaft. Der Gegner dagegen hat mit seiner einzigen Torchance getroffen.“ Den Klassenerhalt hat er aber trotzdem fest im Visier: „Den 13. Platz wollen wir auf jeden Fall halten und versuchen natürlich, noch einen Platz nach vorne zu kommen.“ Er sieht seine Mannschaft im Duell mit dem Tabellenvierten zwar als Außenseiter, verweist aber auf den guten Auftritt beim Hinspiel, das 3:3 endete. „Wir haben Respekt, aber keine Angst“, sieht er seine Mannschaft gerüstet. Noch schlimmer sieht es für den SV Kirchheimbolanden aus. Als Tabellenvorletzter haben die Kreisstädter bei noch neun zu vergebenen Punkten sieben Zähler Rückstand auf den sicheren zwölften und vier auf den unter Umständen rettenden 13. Platz. Da muss schon mindestens ein ähnliches Wunder her wie in der letzten Saison, als der SVK quasi in letzter Sekunde durch den Aufstieg des damaligen Tabellenzweiten Pirmasens gerettet wurde. Teil eins dieses Wunders wäre ein Sieg beim Tabellenzweiten SV Mackenbach, der bereits als Vizemeister feststeht und sich für die Aufstiegsspiele zur Verbandsliga qualifiziert hat. Ein Blick in die Statistik könnte Hoffnung machen. Der SVM hat sicher Gegner, gegen die er lieber spielt, als gegen den SVK. Von den bisher sieben Begegnungen konnte er nur zwei gewinnen. (bsl)

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