Sparen mit der Rheinpfalz Nils berichtet: Wie aus Müll Musikinstrumente entstehen

In der Kita Zellertal stellen die Kinder aus Müll Musikinstrumente her.
In der Kita Zellertal stellen die Kinder aus Müll Musikinstrumente her.

Bestimmt habt ihr es auch schon mitbekommen: Viele Erwachsene reden gerade davon, dass sie sparen müssen, weil zum Beispiel Strom und Gas so teuer werden. Aber wie können eigentlich Kinder sparen? Eine Idee habe ich in der Kita Zellertal gefunden.

Schon von weitem hört man in der Kindertagesstätte Zellertal aus dem Werkraum. Finja, Isabella und Yuna sind konzentriert bei der Sache: Sie stellen Musikinstrumente her – und zwar aus Müll. Auf einem großen Stapel liegen leere Chipsdosen, Joghurt- und Frischkäseverpackungen, Konservendosen und Kronkorken. Mit ein paar Kniffen werden daraus innerhalb kurzer Zeit Instrumente.

Yuna hat mithilfe von Nägeln Löcher in die Kronkorken gehauen. Nun knipst sie mit einer Kneifzange ein großes Stück von einem festen lilafarbenen Draht ab. Im Nu hat sie die Kronkorken aufgefädelt. Erzieherin Sandra Seidl dreht die Enden noch fest – und fertig ist eine Schelle. „Das klingt fast so wie Glöckchen am Schlitten“, sagt sie.

Komm, wir gründen eine Band

Gleich daneben entsteht aus einem flachen Holzstück, in das ein paar Nägel geschlagen werden, eine Mini-Gitarre. Um jeweils zwei Nägel werden unterschiedlich lange Gummibänder gespannt, die dann beim Zupfen unterschiedliche Töne erzeugen. Die Idee für das Projekt hatte Erzieherin Sandra Seidl, die sich mit einer Kindergruppe dem Froschteich gewidmet hatte. „Da wird ja doch oft auch Müll hinterlassen. Wir wollen zeigen, wie man mit Müll kreativ sein kann.“ Und so entstand der Plan, daraus mit den Kindern Instrumente zu basteln. Über einen Elternaufruf wurden anschließend passende Materialien gesammelt. Mit den kleineren Kinder entstehen vor allem Rasseln, die größeren dürfen sich mit Hammer und Nagel austoben.

Isabella und Finja sind derweil mit den Chipsdosen beschäftigt. Sie hauen rundherum Nägel in verschiedener Höhe in die gesamte Dose. Außen werden die Nägel mit etwas Klebeband befestigt, damit sie nicht mehr herausrutschen können.

Jetzt fehlen nur noch Bügelperlen oder getrocknete Bohnen, und fertig ist – nachdem auch der Deckel gut befestigt wurde – eine große Rassel, die auch so ähnlich wie ein Regenmacher klingt. Begeistert rennen die Kinder anschließend rasselnd und schellend durch den Kindergarten. Die Idee, eine Band zu gründen, steht schnell im Raum. Fehlt nur noch ein Mikrofon.

Nils’ Tipp

Nach dem Basteln können die Dosen noch beklebt werden, zum Beispiel mit Geschenkpapier oder einem bemalten Papier von euch, damit sie richtig schick aussehen.

Eure Ideen?

Liebe Kinder, habt ihr noch andere Ideen, wie ihr eure Eltern beim Sparen unterstützen könnt? Habt ihr in letzter Zeit spannende Dinge aus Sachen gebastelt, die sonst eigentlich auf dem Müll gelandet wären? Schickt uns mithilfe eurer Eltern gerne eure Erfahrungen und Fotos per E-Mail an reddonn@rheinpfalz.de.

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