Donnersbergkreis Nachruf: Soziale Politik lag ihm stets am Herzen

KIRCHHEIMBOLANDEN

. Beruflich war er als Pflegedienstleiter und langjähriger Leiter der Krankenpflegeschule am Kirchheimbolander Krankenhaus per se gesundheitlichen und sozialen Themen verpflichtet. Doch „sozial“ verstand Holger Liebsch, der Sozialdemokrat, in einem umfassenden Sinne: als Fürsorge für den Mitmenschen und erst recht als Einsatz für Schwächere. Liebsch, der 1971 nach Kirchheimbolanden gekommen war, leistete Lebenshilfe – im Wortsinne. Viele Jahre wirkte er als Vorsitzender, später Ehrenvorsitzender des Vereins „Lebenshilfe“, der in der Kleinen Residenz bemerkenswerte Aktivitäten entfaltete, und er war überdies ehrenamtlicher Richter. Politisch gestaltend wirkte Holger Liebsch, Ehrenamtler von Jugend an, in seinem SPD-Ortsverein wie zeitweise als stellvertretender Vorsitzender des SPD-Unterbezirks und in der Kommunalpolitik: als Mitglied des Stadtrates von 1977 bis 1994 und von 1999 bis 2002, im Verbandsgemeinderat von 1974 bis 1984 und die folgenden fünf Jahre als 2. Beigeordneter der VG. Beruf und Ehrenamt verbanden sich häufig im Wirken Liebschs, sein fachlicher Rat war in einer ganzen Reihe von Gremien gefragt. Sein Engagement wurde zweimal mit dem Bundesverdienstorden gewürdigt. Die Stadt Kirchheimbolanden zeichnete ihn mit ihrer Silbermedaille aus. Ausgleich fand Holger Liebsch, zusammen mit seiner Frau Barbara, im Turniertanz. 1982 gehörte er zu den Mitgründern der TSG Grün-Weiß Kirchheimbolanden, deren Ehrenpräsident er 2012 wurde. Ab 1989 führte er den Landestanzsportverband Rheinland-Pfalz. Holger Liebsch, 1943 im sächsischen Großenhain geboren und in Kassel aufgewachsen, starb am Dienstag im Alter von 71 Jahren. (bti)

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