Donnersbergkreis Kultur kompakt: Mit Mozart-Messe und Mendelssohn-Kantate

Die „Spatzenmesse“ von Wolfgang Amadeus Mozart und Felix Mendelssohn-Bartholdys Psalmkantate „Wie der Hirsch schreit“ stehen diesmal im Mittelpunkt des Chor- und Orchesterskonzertes, das die Bezirkskantorei Kirchheimbolanden-Winnweiler am 3. Oktober, 17 Uhr, zum Abschluss des diesjährigen Orgelsommers in der Paulskirche geben wird. Das Collegium Musicale Ludwigshafen spielt unter dem neuen Leiter Robert Weis-Banasczyk. Abgerundet wird das Konzertprogramm noch mit Robert Schumanns Konzert für Violoncello und Orchester a-Moll, op. 129, als Solistin wird Eva Sophie Albrecht aus Karlsruhe angekündigt. Hinzu kommt von Franz Schubert die Sinfonie Nr. 7 „Unvollendete“. Die Kantate „Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser“, die auf Psalm 42 beruht, gilt als eines der schönsten instrumental begleiteten Werke Mendelssohns, wie Bezirkskantor Martin Reitzig zu dem Stück mitteilt. Der zentrale Gedanke des Textes sei die unerschütterliche Gotteszuversicht. Die Psalmvertonung beinhalte lyrisch Schwingendes, aber auch Expressives und Mitreißendes. Die „ergreifende emotionale Musik“ ende in der Schlussfuge in einem machtvollen, ruhmreichen Triumphzug, so Reitzig. Mozarts „Spatzenmesse“ entstand in seiner Salzburger Zeit, wahrscheinlich 1775/1776. Es handelt sich dabei um eine Missa brevis (kürzere Messe). Der knapp 20-jährige gab der Messe einen volkstümlichen Charakter. Statt auf kontrapunktische Finessen setzt er darin auf empfindsame Melodik und Eingängigkeit. Der Name „Spatzenmesse“, so Reitzig, bezieht sich dabei auf Violinfiguren im „Sanctus“ und „Benedictus“, die an Vogelgezwitscher erinnern und der Messe eine große Popularität bescherte.

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