Donnersbergkreis Kita-Fassade soll saniert werden

Mattern hat die Kita „Nimmersatt“ auf der Projekt-Liste.
Mattern hat die Kita »Nimmersatt« auf der Projekt-Liste.

Über die Möglichkeiten der staatlichen Förderung von Sanierungen privater Immobilien aus dem Dorferneuerungsprogramm hat das Kaiserslauterer Planungsbüro Stadtgespräch bei einer Einwohnerversammlung in Lautersheim informiert. Inhaberin Julia Kaiser erläuterte die Voraussetzungen für Zuschüsse. 15 interessierte Bürger lauschten ihren Ausführungen und stellten Fragen.

Mit der Resonanz der Veranstaltung zeigte sich Kaiser zufrieden. „Wenn in einem Dorf von dieser Größe rund 20 Personen zusammenkommen, ist das schon gut“, meinte sie und verwies darauf, dass es ja nur um Modernisierungen älterer, ortsbildprägender Gebäude gehe. „Wer etwa in einem Neubaugebiet wohnt, ist nicht angesprochen“, so die Diplom-Ingenieurin, deren 2011 gegründete Firma vom Gemeinderat mit der zu 90 Prozent geförderten Fortschreibung des Dorferneuerungskonzeptes beauftragt worden ist. Da Lautersheim als Schwerpunktgemeinde anerkannt sei, unterstütze Stadtgespräch die Kommune und Privatleute acht Jahre lang, so Kaiser. Letztere würden auf Anfrage kostenlos beraten. Ein Mann erkundigte sich, ob die Beratung auch Architektenleistungen beinhalte. „Sicherlich können wir den einen oder anderen Hinweis geben, auch mal eine Zeichnung anfertigen. Aber wir dürfen keinen Architekten komplett ersetzen und auch keinen Bauantrag stellen“, sagte sie. Bei öffentlichen Projekten könne mit Zuwendungen von 50 bis 65 Prozent der Aufwendungen gerechnet werden, private Investoren erhielten bis zu 30 Prozent der Kosten, maximal 20.452 Euro. Die Kirche werde dabei behandelt wie ein Privatmann, so Kaiser auf eine Frage. Objekte, die bezuschusst werden, müssten 60 Jahre oder älter sowie ortsbildprägend sein. Geld gebe es bei Erneuerungen, Aus-, Um- und Anbauten sowie bei Nutzungsänderungen ganz oder überwiegend leerstehender Häuser oder Wohnungen. Die Arbeiten dürften nicht schon aus anderen Töpfen gefördert und noch nicht begonnen worden sein, Planung und Baugenehmigung könnten aber bereits vorliegen. Höhere Förderungen bis zu 40.000 Euro seien auch möglich, beispielsweise wenn zusätzlicher Wohnraum geschaffen, Baulücken geschlossen oder versiegelte Flächen rückgebaut werden. Zu beachten sei bei allen Vorhaben, dass sich das äußere Erscheinungsbild in den ortsüblichen Bestand einfügen müsse. „Und das Projekt muss teurer sein als 7669 Euro“, nannte die Diplom-Ingenieurin die vom Land festgelegte Bagatellgrenze. Bürgermeister Thomas Mattern (WG Mattern): „Gibt es Unterstützung, wenn rund 8000 Euro an Material benötigt werden und es ein handwerklich geschickter Eigentümer selbst verarbeiten möchte?“ Kaiser verneinte: Der Anteil an Eigenleistung dürfe 30 Prozent nicht überschreiten. Ein Besucher wollte wissen, wie der Zuschussantrag auszusehen hat. Die Stadtplanerin führte aus, dass zum ausgefüllten Formular etliche Unterlagen eingereicht werden müssten, unter anderem Fotos oder technische Zeichnungen des Gebäudes, detaillierte Beschreibungen des Vorhabens, ein aktueller Grundbuchauszug und ein Finanzierungsplan. Die Ortsgemeinde wird auch Zuschüsse aus dem Dorferneuerungsprogramm beantragen, erklärte Mattern nach der Versammlung: für die Instandsetzung der Fassade der Kindertagesstätte, für die Gestaltung eines Dorfplatzes an der evangelischen Kirche und für die Erneuerung des Grünstreifens am Feuerwehr-Parkplatz. Für Letzteres kämen auch andere Fördertöpfe infrage, „aber da wird uns Stadtgespräch beraten“. Vorstellen könnte sich der Bürgermeister zudem die Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Spritzenhauses am Friedhof. „Und wenn die Grundstücke In den Bohngärten verkauft sind, werden wir dort auch den alten Spielplatz mit Mitteln aus der Dorferneuerung modernisieren.“ KONTAKT www.stadtgespraech.com

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