Donnersbergkreis Kirchheimbolanden: Bauern protestieren am Mittwoch mit Mahnfeuer

Bereits am vergangenen Dienstag brannten Mahnfeuer in Rheinhessen und Teilen der Nordpfalz, so wie hier in Kriegsfeld.
Bereits am vergangenen Dienstag brannten Mahnfeuer in Rheinhessen und Teilen der Nordpfalz, so wie hier in Kriegsfeld. FOTO: LIED/FREI

Landwirte aus dem Donnersbergkreis wollen ihre Kollegen, die am Dienstag in Berlin gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung protestieren, am Mittwochabend mit einem Mahnfeuer unterstützen. Es soll die Teilnehmer an der Sternfahrt bei ihrer Ankunft zu Hause begrüßen.

Tausende Landwirte aus dem Bundesgebiet wollen am Dienstag in Berlin vor dem Brandenburger Tor gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung protestieren. Als sichtbare Unterstützung dieses Protests wird am Mittwoch bei Kirchheimbolanden ein Mahnfeuer lodern. Es soll gegen 17 Uhr auf einem Acker in der Nähe des Gewerbegebiets an der L 401 zwischen dem Handwerkermarkt Emmel und der Kläranlage entzündet werden. Teilnehmer und Besucher werden gebeten, an der Kläranlage oder im Wendehammer bei Emmel zu parken.

Federführend bei der Aktion ist der Landwirt Gerd Kägy vom Weierhof. „Wir wollen damit die Kollegen, die mit ihren Schleppern an der Sternfahrt nach Berlin teilnehmen, quasi bei der Ankunft zu Hause begrüßen“, sagte Kägy gestern im Gespräch mit der RHEINPFALZ. „Wir sind der Mülleimer der Nation“, sagte Kägy auf die Frage nach den Gründen für den Protest. „Wir bekommen von oben eins nach dem anderen reingewürgt, wir sind die Buhmänner für alles, was in der Landwirtschaft und in der Nahrungsmittelproduktion schiefläuft, dabei sind wir nur das kleinste Glied in der Kette. Wir wollen den Leuten aber mal klarmachen, dass sie ohne die Landwirtschaft hungern müssten!“

Angesichts der langen Arbeitszeiten, der sinkenden Einkünfte und generell der erschwerten Arbeitsbedingungen sei absehbar, dass es in der deutschen Landwirtschaft bald ein erhebliches Nachwuchsproblem geben werde. „Es wird aber nichts besser. Stattdessen werden wir mit Verordnungen erstickt und sollen an allen Fehlentwicklungen schuld sein. Es ist höchste Zeit, dass wir dagegen Zeichen setzen“, so Kägy. Das Mahnfeuer soll eines dieser Zeichen sein. Weitere sind geplant.

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