Donnersbergkreis Karten werden neu gemischt

GÖLLHEIM. Eigentlich war für die vier höherklassig spielenden Fußball-Mannschaften aus dem Kreis „die Messe gelesen“, und am letzten Spieltag sollte es nur noch um die „goldenen Ananas“ gehen. In der Landesliga haben der TuS Rüssingen die Vizemeisterschaft und der ASV Winnweiler den Klassenerhalt sicher. In der Bezirksliga waren der SV Kirchheimbolanden und die SG Göllheim/Dreisen sicher abgestiegen. Doch dann zog während der Woche Eintracht Kaiserslautern seine Mannschaft zurück, und plötzlich werden die Abstiegskarten in der Bezirksliga neu gemischt.

So werden die heutigen Duelle der VB Zweibrücken gegen den SV Kirchheimbolanden und der SG Göllheim/Dreisen gegen den FV Olympia Ramstein (beide 17 Uhr) noch einmal zu Endspielen um den Klassenerhalt. Unverhofft kommt oft, sagt der Volksmund. Und das trifft jetzt auf die Situation der beiden Kreisvertreter in der Bezirksliga zu. Völlig überraschend hat die SG Eintracht Kaiserslautern ihre Mannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen und steht damit als erster Absteiger fest. Darüber wird man sich in Rieschweiler am meisten gefreut haben, der Tabellenzwölfte ist jetzt endgültig gerettet. Entweder Göllheim/Dreisen oder Kirchheimbolanden können jetzt wieder die Klasse halten, wenn Mackenbach als Tabellenzweiter über die Aufstiegsspiele den Sprung in die Landesliga schafft. Vorteil Göllheim/Dreisen. Die SG hat drei Punkte Vorsprung auf den SVK und kann mit einem Unentschieden gegen Ramstein nicht mehr eingeholt werden. SG-Trainer Sascha Groß, von der Entwicklung auch überrascht, konnte nicht mit seiner Mannschaft trainieren, weil er beruflich im Ausland war, freut sich riesig über die unverhoffte Chance: „Ich denke, da muss ich nicht viel zu den Spielern sagen. Wer diese Chance nicht beim Schopf packt, ist fehl am Platz.“ Der Weg des SV Kirchheimbolanden zum doch noch möglichen Klassenerhalt ist etwas schwieriger. Als erstes muss der SVK in Zweibrücken gewinnen, gleichzeitig muss Göllheim/Dreisen verlieren. Dann wären die beiden Kreisvertreter punktgleich. Da der mögliche Aufstieg von Mackenbach frühestens am 1. Juni feststeht, käme es in diesem Fall zu einem vorsorglichen Entscheidungsspiel am kommenden Mittwoch auf neutralem Platz. Also viele Hätte, Wenns und Abers, doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Für die Kicker aus der Kreisstadt ist das aber keine neue Situation, ähnliches haben sie auch schon in der letzten Saison erlebt und standen am Ende als Sieger, sprich Nichtabsteiger, da. Erleichtert zeigt sich der Winnweilerer Trainer Jürgen Giehl dass seine Mannschaft nicht noch am letzten Spieltag bei Hüffelsheim/Niederhausen morgen, 15 Uhr, um den Klassenerhalt kämpfen muss. Den hat sie am letzten Spieltag mit einem 2:1 gegen Meisenheim gesichert und eine schwierige Saison zum glücklichen Ende gebracht „Jetzt wollen wir die Saison auch mit Anstand zu Ende spielen“, setzt Giehl darauf dass sich seine Mannen nicht hängen lassen. Hängenlassen ist beim TuS Rüssingen sicher kein Thema, beim Tabellenzweiten muss die Spannung hoch bleiben, denn in der nächsten Woche warten noch die Sahnehäubchen auf die Saison, nämlich die Aufstiegsspiele zur Verbandsliga gegen Phönix Schifferstadt. Dass die Aufstiegsspiele jetzt schon sicher sind, hat sich der TuS mit einer erstklassigen Leistung und einem 4:2-Sieg gegen Meister FK Pirmasens II verdient. Jetzt gilt es, möglichst den Spagat hinzubekommen zwischen sich keine Verletzungen, aber auch kein Negativerlebnis beim Elften SV Nanzdietschweiler abzuholen. Spielbeginn ist am Sonntag um 15 Uhr. (bsl)

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