Donnersbergkreis Investitionen fällig in Hallenbad-Technik

Die Umstellung der Windows-XP-Software, die vielen privaten Computerbesitzern Probleme bereitet hat, sorgt auch im Kirchheimbolander Kibo-Bad für Mehrausgaben für neue vorkonfigurierte Rechner, Kassenendgeräte und einige Automaten. Mit 17.300 Euro schlägt die Umstellung zu Buche, wie auf der jüngsten Sitzung des VG-Werkausschusses zu erfahren war. Auch steht eine Modernisierung des Blockheizkraftwerks für 75.000 Euro an, die sich nach zwei Jahren amortisieren soll.

Das im Jahr 2008 bei der Wiedereröffnung des Hallenbads in Betrieb genommene Kassensystem, das sowohl die Terminalkassen in Bistro und Sauna als auch den Verkaufsautomaten im Eingangsbereich, den Nachzahlautomaten und die Drehkreuze für die Ein- und Ausgangskontrollen steuert, habe sich bewährt, versicherte VG-Werkleiter Ulrich Kurz in der Sitzung des Werkausschusses. Aber nachdem die Firma Microsoft die Betriebssystem-Software Windows XP nicht mehr wartet und das System damit störanfälliger werde, müsse umgerüstet werden. Außerdem wird in diesem Jahr der Zehn-Euro-Schein verändert, so dass zudem eine Umstellung der Geldscheinleser und der Software im Verkaufs- wie auch im Nachzahlautomaten notwendig würde. Die Betriebsleitung habe bei der Firma eccos pro, die auch das jetzige Kassensystem geliefert hat, nach Einholung eines entsprechenden Angebotes den Auftrag für die neuen Geräte und deren Installation per Eilentscheidung vergeben, teilte Ulrich Kurz dem Ausschuss mit und wies darauf hin, dass dafür die erforderlichen Mittel im Wirtschaftsplan für den Bäderbetrieb berücksichtigt sind. Eine Modernisierung steht auch für das Blockheizkraftwerksmodul im Schwimmbad an, informierte Ulrich Kurz die Ausschussmitglieder. Nach Erreichen einer Laufzeit von 30.000 Betriebsstunden laufe die Förderung nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz aus. Werde jedoch das Blockheizkraftwerk bei Anlagenteilen wie dem Motor, dem Generator, der Steuerung, dem Kessel oder der Turbine modernisiert, um damit die Effizienz der Anlage steigern zu können, so werde eine weitere Förderung für 30.000 Betriebsstunden gewährt. Nach einem vorliegenden Angebot für die Modernisierung belaufen sich die Kosten auf 75.000 Euro, bezifferte der Werkleiter den erforderlichen Aufwand. Unter Berücksichtigung der jährlichen Laufleistung ergebe sich durch die Modernisierung in den nächsten fünf Jahren ein Gesamtertrag von 162.750 Euro aus der Förderung nach dem Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz, so dass ein Reinertrag von 87.750 Euro errechnet wurde und sich somit der Umbau der Anlage nach bereits 2,03 Jahren amortisiere, führte Werkleiter Kurz aus. Auf heftige Kritik im Ausschuss stieß indes die Vergabe des Auftrags per Eilentscheidung bei Ausschussmitglied Siegfried Groß, dann auch bei Fritz Leber. In diesem Fall sei eine Eilentscheidung nicht nötig gewesen, weil vier Tage später eine Sitzung stattgefunden habe, monierten die beiden SPD-Ausschussmitglieder das Vorgehen. Verbandsbürgermeister Axel Haas widersprach dem jedoch und begründete den im Einvernehmen mit der Werkleitung getroffenen Schritt. Weil ein Motorschaden an der Anlage aufgetreten sei, habe kurzfristig gehandelt werden müssen, grundsätzlich wolle man den Werkausschuss bei Entscheidungen nicht übergehen, versicherte Haas. (amj)

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