Speyer Ausstellung „Treffpunkt Friedhof – Lebensraum Friedhof“

Beigeordnete Irmgard Münch-Weinmann begrüßt auf dem Speyerer Friedhof zur Eröffnung der Ausstellung „Treffpunkt Friedhof – Leben
Beigeordnete Irmgard Münch-Weinmann begrüßt auf dem Speyerer Friedhof zur Eröffnung der Ausstellung »Treffpunkt Friedhof – Lebensraum Friedhof«. Von links Irmgard Münch-Weinmann, Aurel Popescu, Selda Uensel, Markus Lamm und Marina Nikiforova.

Mit „Treffpunkt Friedhof – Lebensraum Friedhof“ ist eine Ausstellung mit Kunstobjekten des Fotografen Thomas Brenner überschrieben. Beigeordnete Irmgard Münch-Weinmann (Grüne) hat sie auf dem Speyerer Friedhof eröffnet.

In dem Bereich, wo sich das christliche, das jüdische und das muslimische Grabfeld des Friedhofs treffen, hängen fünf Bänder mit jeweils sechs verschiedenen Fahnen über die dortige Allee. „Fünf Fahnen bilden die Symbole der fünf Weltreligionen ab“, erklärt Irmgard Münch-Weinmann. Der Davidstern steht für das Judentum, das Kreuz symbolisiert den christlichen Glauben, der Halbmond repräsentiert den Islam, das Zeichen für Om in der Devanagari-Schrift steht für den Hinduismus und der Buddhismus ist durch ein Rad mit acht Speichen, das Karma-Rad, vertreten. Die Fahne ohne Symbol steht für den säkularen, weltlichen Bereich.

„Wir sind eine Stadt, die tolerant gegenüber allen Religionen ist. Und das nicht allein im Leben, sondern auch im Sterben und darüber hinaus“, betont Münch-Weinmann. Die Fahnen des Kaiserslauterer Künstlers Thomas Brenner, die bereits ein Jahr auf dem Friedhof seiner Heimatstadt angebracht waren, sollen dem nun in den nächsten sechs Monaten in Speyer Ausdruck verleihen. Und sie sollen den Hintergrund abgeben für weitere Ausstellungen und Veranstaltungen, kündigt die Beigeordnete an.

Zeichen der Verbindung

Bei der Eröffnung von „Treffpunkt Friedhof – Lebensraum Friedhof“ vertraten Pastoralreferent Markus Lamm das Christentum, Marina Nikiforova, die Geschäftsführerin der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz, das Judentum und Selda Ünsal den Islam. Münch-Weinmann ist wichtig, dass Geburt, Leben, Sterben und Tod als zusammengehörig verstanden werden.

Nach der Ausstellungseröffnung referierten, gleichsam als erste Veranstaltung in diesem Rahmen, Kinderkrankenschwester Martina Queisser und Trauerbegleiterin Christine Stolz über ambulante Palliativ-Care, eine Form der Begleitung schwerkranker Menschen. Zudem berichtete eine Vertreterin des Dudenhofener Kinderhospizes Sterntaler über die Arbeit, die dort geleistet wird. Die Beigeordnete erklärt, dass weitere Veranstaltungen zur Förderung der interkulturellen Gemeinschaft und der Inklusion geplant sind. Zugleich soll damit der Friedhof als Treffpunkt und Lebensraum für Begegnungen etabliert werden.

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