Donnersbergkreis Flutschäden und Gemeinschaftshaus

2015 sollen die von der verheerenden Flut am 20. September verursachten Schäden im Dorfgemeinschaftshaus, auf dem Rosenplatz und an der Radstation beseitigt werden. Zu den veranschlagten Kosten in Höhe von 59.000 Euro hat das Land eine Zuweisung aus dem Investitionsstock in Höhe von 36.000 Euro bewilligt. Das hat der Schiersfelder Ortsbürgermeister Ingo Lamb beim Neujahrsempfang im Dorfgemeinschaftshaus mitgeteilt.

Die Verlegung des Empfangs weg vom Neujahrstag hat einige Besucher gekostet: Am zweiten Januar-Sonntag waren längst nicht so viele Bürger wie in den Vorjahren ins Dorfgemeinschaftshaus gekommen. Ihnen und allen Menschen, die Geld- oder Sachspenden sowie in anderer Form Hilfe für die Flutopfer geleistet haben, dankte Lamb ebenso wie den Feuerwehren für ihren unermüdlichen Einsatz bei den Aufräumarbeiten. 2015 steht außerdem die Innensanierung des Dorfgemeinschaftshauses auf der Agenda. Bei geplanten Kosten von 84.000 Euro hat das Land bereits im Vorjahr einen Zuschuss in Höhe von 50.000 Euro bewilligt. Insbesondere sind die sanitären Anlagen, die Heizung und der Fußboden zu erneuern, informierte der Ortschef. Weitere Arbeiten müssen am Dach der Leichenhalle und am Feuerwehrgerätehaus ausgeführt werden. Nach wie vor unbesetzt ist nach dem Weggang von Jürgen Sawitzki die Pfarrstelle. Lamb bedauerte, dass bei der Presbyterwahl niemand aus Schiersfeld zur Kandidatur bereit gewesen ist. Er dankte den örtlichen Vereinen für ihr Engagement bei verschiedenen Veranstaltungen. Gut angenommen werde der von der Gemeinde ausgewiesene Wohnmobilstellplatz. Positiv sei auch die Infrastruktur mit Bäckerei, Arzt und dem gut ausgebuchten Ferienhaus Louisa. Als wichtigste Projekte im abgelaufenen Jahr bezeichnete der Bürgermeister die Fertigstellung der Wanderroute „Römerschleife“ – die mit EU-Fördermitteln umgesetzt werden konnte –, und die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED, was rund 3000 Euro Stromkosten spare. Ferner sei mit Unterstützung der EU der rund 10.000 Euro teure Ausbau des Wirtschaftsweges „Alsenzer Dell“ fertiggestellt worden. In der Kindertagesstätte Regenbogen in Obermoschel übernähmen die beteiligten Ortsgemeinden nunmehr die Investitions- und Sachkosten. Die Homepage der Gemeinde werde oft besucht, teilte Lamb mit. Damit das Dorfgemeinschaftshaus weiterhin am Freitagabend und am Sonntagmorgen öffnen kann, werden noch Freiwillige gesucht. Lore Degen wurde für die erneute Durchführung der Kriegsgräbersammlung gedankt. Bei der Landesinitiative „Starke Kommunen – starkes Land“ werden nach dem im vorigen Jahr eingeführten Bürgerbus zwischen den beteiligten Verbandsgemeinden Alsenz-Obermoschel und Meisenheim weitere Kooperationsprojekte angegangen, sagte Verbandsbürgermeister Arno Mohr. Auch er sagte Dank für die enorme, weit über unsere Region hinausreichende Hilfs- und Spendenbereitschaft nach der Flutkatastrophe. Dies sei ein sehr erfreuliches Zeichen der Mitmenschlichkeit. Weiter sagte Mohr, die Unterhaltungsarbeiten an den Gewässerläufen seien angelaufen. Ebenso beginne bald das Modellprojekt des Landes, wie sich eine Region besser vor solchen Starkregen-Ereignissen schützen kann. Mohr bat die Gäste, sich in diesen Prozess ebenso aktiv einzubringen wie im übrigen Gemeindeleben. (bhs)

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